Die Würfel sind gefallen

Bild Jury Spiel des Jahres: Verleger Czech Games Edition Petr Murmak (links) und Autor Codenames Vlaada Chvati

Das „Spiel des Jahres 2016“ heißt „Codenames“. Das gab die Kritikerjury vom Verein Spiel des Jahres am Montag in Berlin bekannt. Die Auszeichnung „Kennerspiel des Jahres 2016“ ging an das Spiel „Isle of Skye“.

Hat man Worte! „Codenames“ ist das Spiel des Jahres 2016. Die Kritikerjury des Vereins Spiel des Jahres wählte den Titel des tschechischen Autors Vlaada Chvátil aus mehreren Hundert Neuheiten des Jahrgangs als preiswürdig aus.

„Wer gerne mit Sprache jongliert, wird Codenames lieben“, lobte die Jury bei der Preisverleihung in Berlin:

„Das Spiel mit Assoziationen übt einen Sog aus, dem sich kaum jemand entziehen kann. Möglichst viele Wörter mit einem Begriff zu umschreiben, ohne auf Wörter der Konkurrenz hinzuweisen – diese wiederkehrende Aufgabe ist wie ein Rätsel, das man unbedingt lösen möchte.“

„Codenames“ eignet sich für zwei bis acht Spieler ab 14 Jahren (die Jury empfiehlt: ab zehn Jahren).

Eine Partie dauert etwa 15 Minuten. Das Spiel kostet etwa 19 Euro und ist im Verlag Czech Games Edition erschienen (Vertrieb: Heidelberger Spieleverlag).

„Codenames“ setzte sich zuletzt durch gegen die ebenfalls nominierten Spiele „Imhotep“ von Phil Walker Harding (Kosmos, für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahren, etwa 35 Euro) und „Karuba“ von Rüdiger Dorn (Haba, für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren, etwa 30 Euro).

Ein königliches Spielvergnügen ist das Kennerspiel des Jahres: „Isle of Skye“ von Alexander Pfister und Andreas Pelikan. Hier wetteifert man in der Rolle von Häuptlingen um die Krone der Insel Skye.

„Wie im richtigen Leben brauchen die Spieler in diesem Lege- und Wirtschaftsspiel Erfahrung, um ihr Geld taktisch schlau zu verwalten und einzusetzen“, lobte die Jury. „Darüber hinaus überzeugt Isle of Skye mit einem flexiblen Wertungssystem, das in jeder Partie die Ziele neu definiert. Die elegante Verzahnung vieler innovativer Mechanismen und Ideen grenzt an Perfektion.“

„Isle of Skye“ ist im Verlag Lookout Spiele erschienen (Vertrieb: ASS Altenburger). Es richtet sich an zwei bis fünf Spieler ab acht Jahren (die Jury empfiehlt: ab zehn Jahren) und kostet etwa 30 Euro).

Den Autoren gelang mit der Auszeichnung ein Doppelschlag: Ihr Spiel „Broom Service“ wurde 2015 als Kennerspiel des Jahres ausgezeichnet.

Bild von der Jury Spiel des Jahres, Autoren Isle of Skye: Andreas Pelikan (li), Alexander Pister (re)
Bild von der Jury Spiel des Jahres: Autoren Isle of Skye: Andreas Pelikan (li), Alexander Pister (re)

Der Preis Kennerspiel des Jahres wurde nun zum sechsten Mal verliehen.

Er richtet sich an erfahrene Spieler. „Isle of Skye“ setzte sich durch gegen die ebenfalls nominierten „Pandemic Legacy“ von Matt Leacock und Rob Daviau (Z-Man Games, Vertrieb: Asmodee, für zwei bis vier Spieler ab 14, etwa 45 Euro). und „T.I.M.E Stories“ von Manuel Rozoy (Space Cowboys, Vertrieb: Asmodee, für zwei bis vier Spieler ab zwölf Jahren, etwa 45 Euro).

Der Preis Kinderspiel des Jahres 2016 wurde bereits im Juni vergeben. Ausgezeichnet wurde „Stone Age Junior“ von Marco Teubner (Hans im Glück, Vertrieb: Schmidt Spiele, für zwei bis vier Spieler ab fünf Jahren, etwa 25 Euro).

Der Preis Spiel des Jahres wurde erstmals 1979 vergeben. Ziel des Trägervereins ist die Verbreitung des Kulturguts Spiel in Familie und Gesellschaft. Die Auszeichnung gilt inzwischen als weltweit wichtigste ihrer Art.

Weitere Inforamtionen unter www.spieldesjahres.de.

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