Nauticus

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Ehe man als Kaufmann agieren kann, muss man seine Schiffe bauen. Gleich ein großes oder erst einmal ein paar kleine Schiffe, dass muss man selber abschätzen. Aber so einfach ist es nicht, denn die Masten und Segel der Schiffe müssen präzise aufeinander abgestimmt werden.

Gewinnen wird der Spieler, der die größte Flotte baut und die wertvollsten Waren verschifft.

Bevor aber alles beginnt, muss man das Material sortieren.

Am besten nutzen Sie gleich dazu die vielen Zipptüten, die der Verlag vorsorglich beigelegt hat. Dieser Service ist vorbildlich.

Jeder Spieler erhält sein vorgegebenes Material und ganz wichtig, sein eigenes Lager. Auf dem Spielplan wird eine Drehscheibe abgelegt. Hierauf werden die Aktionsplättchen gelegt.
Diese sind für das Spiel entscheidend, denn über diese Aktionsplättchen werden Masten, Schiffsrumpfteile oder Waren gekauft. Um die Aktion ausüben zu können, werden entweder Geld oder Arbeiter benötigt, so dass man die Teile kaufen bzw. verwenden kann.

Die kostenlose Ware, die man auch erhalten kann, muss erst einmal ins Lager abgelegt werden. Und kann erst nach einer anderen Aktion verwendet werden. Insgesamt stehen acht Aktionen zur Verfügung, wobei der Spieler auch passen kann. Dafür stehen drei verschiedene Chips zur Verfügung mit entsprechender Minuszahl.

Passt man nicht, werden dem Spieler diese nach der Runde als Minuspunkte angerechnet. Ein Durchgang besteht aus sieben Aktionen. Damit ist immer eine Aktion nicht wählbar.

Der Startspieler darf sich die erste der acht möglichen Aktionen aussuchen, die dann nacheinander von den weiteren Spielern genutzt werden. Nachdem alle Spieler entweder die Aktion durchgeführt oder gepasst haben, ist der nächste Spieler an der Reihe, eine Aktion auszuwählen, die dann wiederum die anderen Spieler nutzen.

Dies geschieht solange, bis insgesamt sieben Aktionen durchgeführt wurden. Danach beginnt die nächste Runde, die auf dem Rundenmarker angezeigt wird.

Mit den fertiggestellten Schiffen können dann die Waren transportiert werden, die man dann unterhalb des Schiffes ablegt.

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Dabei kann ein Einmaster nur eine Ware transportieren, während ein Viermaster vier Waren -auch unterschiedlicher Art- aufnimmt.

Fazit

Wie man es von den Autoren gewohnt ist, hört sich das Ganze kompliziert an, aber die Regeln gehen nach der ersten Runde in Fleisch und Blut über, weil der gesamte Ablauf logisch funktioniert. Die Beschreibung bietet auch einige Beispiele zum Ablauf und ist sehr verständlich formuliert.

Das Spiel wird nicht langweilig, vor allem weil nach jedem Durchgang sich die Aktionsscheibe und die damit verbundenen Aktionen immer wieder ändern, da die Karten, die hier abgelegt werden, neu gemischt werden. Bei den Schiffen, die man baut, sollte man immer auch kleine Schiffe bauen, denn ehe ein großes fertig gestellt ist, braucht es Zeit. Zwar bekommt man hier die meisten Punkte, aber der Weg dahin ist lang.

Insgesamt gesehen, ein gelungenes Spiel, welches viel Abwechslung bietet. Die Spielanleitung ist zwar sehr umfangreich aber sehr verständlich geschrieben.

  • Alter: ab 12 Jahren
  • Spieler: 2 – 4
  • Spieldauer: 60 – 90 Minuten
  • Autoren: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling
  • Verlag: Kosmos
  • Zielgruppe Vielspieler und Gelegenheitsspieler
Über Die Redaktion 14701 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.