Porto Carthago

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Die Spiele von Bernd Eisenstein haben immer irgendetwas mit Logistik zu tun, so hat man in Zack und Pack den LKW beladen oder in Porto Carthago die Schiffe.

Das Spiel selber versetzt den Spieler in die Zeit der alten Phönizier, vor ungefähr 800 Jahren vor unserer Zeitrechnung. Die Spieler schlüpfen in die Rollen von Senatoren, die im Handelsstützpunkt mit den Waren der Antike handeln, so dass man den Reichtum vermehrt und sich parallel um den Einfluss im Palast kümmert.

Nur ist die Zeit wie immer begrenzt, in dem Fall auf fünf Spielrunden.

Man sollte sich zuvor intensiv mit der gut geschriebenen Spielbeschreibung beschäftigen, denn das Spiel ist sehr komplex und richtet sich hauptsächlich an Vielspieler, denn Gelegenheitsspieler könnten mit dem komplexen Spielmechanismus überfordert werden.

Was sehr positiv ist, dass viele Spielzüge grafisch dargestellt wurden. Auf dem Spielplan wurde der Hafen von Carthago dargestellt, der hier mit zwölf Liegeplätzen dargestellt ist. Den Spielern stehen eine entsprechende Anzahl von Bewohnern zur Verfügung, die man gezielt einsetzen muss, um möglichst viel Gewinn zu erzielen.

Im Spiel selber stehen fünf unterschiedliche Aktionen zur Verfügung, so kann man Waren im Markt kaufen, um diese, wenn die Schiffe dann einlaufen, gezielt zu verkaufen.

Dies funktioniert, weil die nächsten Schiffe, die kommen werden, neben dem Spielfeld als Karten ausliegen. Aber dies kann ein anderer Spieler schnell wieder zunichtemachen, denn wenn er die meisten Bewohner am Leuchtturm zu liegen hat, kann dieser die Reihenfolge des Einlaufens bestimmen.

Natürlich kann man auch ein Charterschiff einsetzen oder die Waren auch zu den eigenen Speichern transportieren. Dazu gibt es noch die Nebenaktionen, dazu muss diese bei der Aktion angezeigt werden. Dies wurde bildlich dargestellt.

Die Nebenaktion wird immer nach der eigentlichen Aktion durchgeführt, so kann der Lagerplatz erweitert werden oder man erwirbt einen entsprechenden Einfluss im Palast.

Aber der eigentlich Dreh- und Angelpunkt ist das Verschiffen der Waren, denn das bringt Geld und Handelspunkte, welche wiederum wichtig sind, um Untertanen in den Palast zu schicken. Man kann hier auch alternativ den Intrigenpfad nutzen.

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Man muss aber immer abwägen, wann und für was man seine Untertanen einsetzt, denn diese sind nur in einer entsprechenden Anzahl vorhanden.

Fazit

Bei diesem Spiel führen bekanntlich mehrere Wege zum Ziel und dies bedarf daher ein wenig Übung, aber schon nach dem zweiten Spiel ist man im Spielmechanismus drin.

Aber einige Entscheidungen werden auch durch Zufall bestimmt. Grafisch gesehen ist das Spiel gelungen.

Auch sind die Spielmechanismen gut aufeinander abgestimmt. Nur wird der Spieler mit den zahlreichen Möglichkeiten am Anfang ein wenig überfordert. Am besten spielt sich das Spiel in voller Spielbesetzung, denn hier kommen die strategischen Gesichtspunkte des Spiels mehr zum Tragen.

  • Autor: Bernd Eisenstein
  • Verlag: Irongames
  • Spieler: 3 – 5
  • Dauer: 90 Minuten
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Spieleinteilung: Vielspieler
  • Schwierigkeitsgrad: 3 (mittelschwer spielbar)
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.