Wurst und Wahn – ein Geständnis

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Jakob Hein, schreibender Arzt, der für seinen Humor bekannt ist, schreibt seit „Mein erstes T-Shirt“ regelmäßig und dies mit Erfolg. Wahrscheinlich hat er dies von seinem Vater, Christoph Hein, der ebenfalls ein bekannter Schriftsteller war, geerbt.

Medizin hat er in der ganzen Welt studiert, u. a. in Boston, Stockholm und in Berlin. Zwischen 1998 und 2011 arbeitete er als Oberarzt in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Berliner Universitätskrankenhaus Charité. Dank seiner messerscharfen Beobachtungsgabe, gepaart mit dem typischen Humor, ist ihm wieder einmal ein Meisterwerk gelungen.

Stellen Sie sich einmal vor, dass man den Fleischverkauf im Supermarkt in abgetrennte Bereiche abschiebt, nur um Kindern den Anblick von toten Tieren zu ersparen, das würde wohl alle Vegetarier freuen.

Und so ergeht es dem neuen Helden von Jakob Hein, der während eines Betriebsessen feststellt, dass man ihn am liebsten lunchen will, nur weil er sich ein Fleischgericht bestellt. Was er nicht wusste, all seine Kollegen haben das Fleischessen bereits aufgegeben und nun lässt er sich eine Notlüge einfallen, dass dies sein letztes Fleischgericht ist, was er zu sich nehmen will.

Nun muss er jeden Tag kämpfen und schon der Anblick eines Hundes auf der Straße lässt seiner Fantasie freien Lauf und er denkt sofort an einen hot dog. Auch die Wurstscheiben, die man wahrscheinlich irgendwo im Kühlschrank vergessen hat, lassen ihn an eine Wurstschorle denken. Jeden Tag muss er leiden und er wacht sogar eines Morgens mit einem Teddybär im Mund auf.

Bei seinen Kampf verliert er sogar seine Frau. Aber eines Tages lernt er einen Blogger kennen, der ihm von einer Verschwörungstheorie berichtet, denn es kann ja nicht normal sein, dass alle plötzlich Vegetarier werden wollen.

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Dahinter stecken die Gemüsebauern, die Tofu-Industrie und sogar einige Ärzte, die von denen bezahlt werden. Nun will unser Held wieder Fleischesser werden und andere Vegetarier zur Umkehr ihres Weges beeinflussen.

Gelesen wird das Werk von Stefan Kaminski.

  • Verlag: Jumbo Neue Medien
  • www.jakobhein.de
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.