
Auf geht es in das Ende des 19. Jahrhunderts. Der Wilde Westen ist bereits einige Zeit besiedelt und die ersten Eisenbahnlinien sind gebaut.
Wir übernehmen als Walter Reed eine alte Dampflok und zwei Waggons. Und schon sind wir mitten drinnen in der Story. Finde deine drei Brüder und deine Schwester …
Dieses Spiel ist eine Mischung aus Eisenbahntycoon, Industrie Gigant und dem Klassiker „North and South“. Die Hauptaufgabe ist es, Waren von A nach B zu transportieren. Klingt einfach? Wäre es auch, wenn da nicht der Volkssport zum Züge überfallen existieren würde.
Indianer, Banditen und Farmer wollen alle unsere Waren stehlen. Dabei bietet jeder vorher an, gegen eine Zahlung einer Summe X, uns ziehen zu lassen. Dieses sollte man sich ganz genau überlegen. Denn die Reparatur eines Zuges ist recht kostspielig.
Sollte man nicht zahlen, so kommt es zum Kampf. Dieser findet in Echtzeit statt. Seit dem ersten Update gehen diese Kämpfe auch halbwegs fair zu. Vorher waren diese ein reiner Frust, da die Gegner schier übermächtig waren. Im Übrigen bieten einem Banditen auch gerne den Handel an, wenn man sie entlohnt. Eisen für 2$/Tonne ist nicht zu unterbieten.
In jeder Stadt gibt es ein Depot, einen Bahnhof, das Rathaus und einen Markt. Manchmal auch noch weitere Gebäude mit einzelnen Besonderheiten. Im Rathaus können wir lukrative Aufträge annehmen, welche uns mit einem angenehmen Kapital versorgen. Da die Gefechte recht hart werden können, brauchen wir natürlich Hilfe. Diese finden wir in Form von Cowboys auf den Bahnsteigen.
Jedoch sind diese nach Art und Umfang ihres Könnens recht teuer. In den Depots der einzelnen Städte warten sehr unterschiedliche Waggons und Lokomotiven auf uns. Für diese benötigen wir allerdings eine enorme Summe Kleingeld.
Zum Spiel
Die Trailer versprachen ein abwechslungsreiches und strategisch anspruchsvolles Spiel. Ob das Spiel diesem Anspruch gerecht wird, da kann man geteilter Meinung sein. Fakt ist, dieses Spiel ist mal etwas anderes als der ganze Einheitsbrei von Tycoon Simulationen.
Nur aufgrund der recht überschaubaren Handlungsmöglichkeiten fehlt nach kurzer Zeit bereits die Langzeitmotivation.
Die fehlende Speichermöglichkeit tut dabei ihr Übriges. Hat man sich mal verzockt, da die letzten Banditen doch etwas stärker waren, dann kommt es sehr schnell zum Geldmangel. Und wenn das eintritt, nun ja dann reicht es nicht mal für die Kohle zur nächsten Stadt. Ohne Kohle kein Transport und ohne Transport keine Kohle (Geld).
Die Grafik ist zwar ansehnlich, jedoch auf dem Stand von vor 10 Jahren.
Es bleibt zu hoffen, dass die Macher ein deutsches Textfile nachlegen. Das ständige englische Gelese nervt akut und lässt viele Teile der Story in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Für 19,95 bei Steam hätte man wenigstens einen mäßigen Übersetzer beauftragen können.
Fazit
Dieses Spiel bietet Spannung, Spiel und Abwechslung. Hat man jedoch den Dreh einmal raus, wird es recht schnell langweilig und endet im nervigen „klick klick“.
Das Spiel ist komplett in Englisch und lässt sich nicht umstellen.