Grand Ages: Medieval

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Endlich erscheint wieder ein Echtzeit Strategiespiel. Die Entwickler von den Gaming Mind Studios haben zwei Jahre an diesem komplexen Werk gearbeitet, der eine Mischung aus Handelssimulation und Strategiespiel geworden ist.

Der Spieler wird dabei in die Zeit um 1050 versetzt. In Konstantinopel ist der Herrscher verstorben und seine Ehefrau ergreift die Macht. Wir selber müssen Sofia zu Ruhm und Ehre führen. Die ersten zaghaften Wirtschaftsverhandlungen werden geführt und der erste zaghafte Handel beginnt.

Unsere Händler können dabei automatisiert werden, so dass sich der Spieler um den eigentlichen Aufbau sowie die Diplomatie kümmern kann.

Dabei beginnen wir mit einer kleinen Siedlung. Im Rahmen der Kampagne werden am Anfang hauptsächlich wirtschaftlich gelagerte Aufgaben erledigt. Durch unseren Späher wird die umliegende Gegend erkundet und so kann man mit Nachbarstädten in Kontakt treten.

Zuerst bekommt man die Erlaubnis, durch das jeweilige Land zu reisen, um Handel zu treiben. Später kann man Wirtschaftsabkommen abschließen oder gar den anderen den Krieg erklären.

Da eine Stadt nur über fünf Produkte und die dazugehörige Industrie verfügt, muss man auch schnell expandieren und mittels Händler wird dann zwischen den eigenen Städten der Warenverkehr geregelt, so dass die eine Stadt zum Beispiel Früchte produziert und die andere Getreide, so bekommt dank Händler jede Stadt die passenden Rohstoffe, damit die Bürger zufrieden sind.

Um expandieren zu können, wird im Gasthof ein Siedler angeworben. Im Übrigen kann man hier auch einen Händler anheuern oder den Austausch von Arbeitskräften durchführen.

Gerade die Steuerung ist ein sehr ausgeklügeltes System. So kann in der Kirche nicht nur gebetet werden, sondern wenn man die passenden Rohstoffe besitzt, auch ein Volksfest organisiert werden.

Im Spiel gibt es zwei Einnahmequellen: die Steuern und den Handel. Falls es gerade am Anfang etwas knapp wird, erhöht man kurzzeitig die Steuern. Wenn man im Laufe des Spiels genügend Rohstoffe hat, kann man zur Volksberuhigung ein Fest veranstalten.

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Dazu geht man im Menüpunkt auf die Kirchen und schon kann die Party beginnen. Das hebt die Stimmung, denn man muss viele Entbehrungen eingehen, bevor man sein Imperium aufgebaut hat, schließlich steht eine Spielwelt zur Verfügung, die umgerechnet 30 Millionen Kilometer auf der Spielwelt abdeckt.

Neben der Wirtschaft steht einem auch das Militär zur Verfügung, mit Rittern, Bogenschützen oder gar Kavallerie. Aber Vorsicht, der Gegner schläft nicht. Setzt man auf Wirtschaft und man ist so gut, zieht man andere an, die dann bei uns wohnen und arbeiten wollen.

Trotzdem kann es passieren, dass es hin und wieder einmal eine Seuche oder andere Ereignisse gibt. Das Gute am Spiel ist, dass die Entwickler ein gelungenes System entwickelt haben, dass keinen über- oder gar unterfordert.

Neben einer Einzelspielerkampagne wird es auch einen Multiplayer-Modus für bis zu acht Spieler geben.

Fazit

Herausgekommen ist ein wirklich geniales Strategie- und Taktikspiel, welches man heutzutage leider nicht so oft findet. Man denke dabei an die Age of Empire Reihe.

Und in diese Kerbe schlagen die Macher. Vor allem eine clevere Menüführung, die viel Tiefe bietet und trotzdem gut beherrschbar ist, so dass auch Einsteiger sich schnell zurecht finden.

Besonders macht das Endlosspiel Spaß. Man muss nur aufpassen, dass man am Rechner nicht hängen bleibt. (Torsten S.)

  • Vertrieb: Kalypso
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.