Sehr geehrte Frau Barbara Laban,
wie kam die Idee, aus dem Buch ein Spiel zu machen?
Barbara Laban: Das Grobkonzept stand relativ schnell. Geplant war es, eine neue Ausgabe der Deduktionsspielreihe Dog und Cat Crimes zu entwickeln.
Dann saß ich ein Wochenende vor dem Spielbrett und klebte kurzerhand die illustrierten Köpfe der Mitternachtskatzen auf die Spielfiguren. Mit den spannenden Geschichten, die die Katzen im Buch in London erleben, kam dann die Idee, einen Stadtplan zu integrieren. Und dann ging es mit dem Spieleverlag auch schon in die Konfektionierung.
Die Redaktion: Das Spiel baut also auf dem Buch auf?
Barbara Laban: Parallelen gibt es schon. Wie auch im Buch zeichnet Katzenkönigin Quinn die Helden von London aus. Wer welche Heldentat vollbracht hat, müssen die Spieler eben selbst herausfinden. Das Spiel kann man aber auch unabhängig von den Büchern spielen.
Die Redaktion: Was mögen Sie an dem Spiel besonders?
Barbara Laban: Katzen passen einfach sehr gut ins Spielkonzept, denn sie verhalten sich ja oft wirklich wie kleine Detektive: Sie stromern herum und beobachten stundenlang, was so auf der Straße vor sich geht.
Die 40 verschiedenen Aufgabenkarten mit den unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen sorgen da immer wieder für neuen Spielspaß und Herausforderungen. Vom Hobby- bis hin zum Expertenkombinierer ist für jeden etwas dabei.
Die Redaktion: Welcher ist Ihr Lieblings-Charakter aus dem Spiel und warum?
Barbara Laban: Allein im ersten Band gibt es mehr als zwanzig verschiedene Katzen – darunter sechs Charaktere für das Spiel auszusuchen, war gar nicht so einfach. Ich mag sie alle sehr gerne. Zia zum Beispiel ist nicht nur eine sehr schöne Katze, sondern vor allem mutig und schlau und das gefällt mir sehr gut an ihr.
Die Redaktion: Sind die Katzen aus dem Spiel charakterlich Ihren eigenen nachempfunden?
Barbara Laban: Es kommt durchaus vor, dass sich Parallelen zu meinen samtpfotigen Begleitern finden lassen. Mia erinnert mich manchmal an Königin Quinn. Und die kleine Scout überschätzt sich oft selbst. Sie erinnert mich ein wenig an Pablo.
Die Redaktion: Sie wohnen ja selbst in London, sind Sie die Wege der Mitternachtskatzen schon durchlaufen?
Barbara Laban: Definitiv! Die Buchreihe und das Spiel haben meinen Bezug zu London noch einmal stark verändert, Wenn ich jetzt durch die Stadt laufe, achte ich zum Beispiel darauf, wo es spannend ist, was besonders gut zur Geschichte passt oder wo es ein außergewöhnliches Versteck für die Katzen geben könnte.
Die Redaktion: Dem Spiel wurde eine Kurzgeschichte beigelegt. Was erwartet die Spieler darin?
Barbara Laban: Die Kurzgeschichte ist ein Bonus für Fans der Mitternachtskatzen sowie für alle Neulinge, die einmal in die Welt der Mitternachtskatzen hineinschnuppern wollen. Anders als in der Bücherreihe erzählt die Kurzgeschichte aus der Sicht der Katzen – Interessierte lernen so schnell die einzelnen Charaktere kennen.