Floodland greift ein Thema auf, welches wahrscheinlich die Teilnehmer der letzten Umweltkonferenz vorher mal spielen sollten, um zu begreifen, wo die Menschheit steht.
In diesem Fall war eine weltweit große Sintflut daran schuld, dass nichts mehr funktionierte. Keine Kommunikation, kein Strom und große Teile der Orte sind einfach so verschwunden.
Der Rest der Menschheit, die übrig geblieben ist, kämpft um das nackte Überleben. Jede Entscheidung, die der Spieler trifft, hat eine Auswirkung auf das Spiel und beeinflusst somit den Clan, den man anführt. Die Grafik versprüht eine gewisse Melancholie, eine Mischung aus Endzeitstimmung und den Mut, etwas Neues zu machen.
Deswegen muss man taktisch vorgehen und überlegen, in welche Richtung es gehen soll.
Der Clan besitzt nur einige Ressourcen. Das Wichtige besteht in der Grundversorgung des Clans mit Nahrung, Wasser und einer Hütte bzw. einem Zelt. Wenn dies steht, geht es darum, das Umfeld zu erkunden und nach Dingen zu suchen, die man für das Überleben benötigt, um so eine kleine Zivilisation aufzubauen.
Aber immer mit dem Blick zurück, nicht noch einmal die Fehler zu machen, die zu dieser Katastrophe geführt haben. Indem man seinen Bereich erkundet, wird man auf andere Überlebende treffen, die sich dem Clan anschließen wollen.
Militärische Auseinandersetzungen gibt es in diesem Spiel nicht. Durch diese Ansiedlungen werden auch die Möglichkeiten erweitert, wie zum Beispiel im Gebäudebau, und die Produktionsketten können ausgebaut werden.
Bei jedem Neustart des Spiels wird die Weltkarte immer wieder neu regeneriert. Das wichtigste Instrument im Spiel ist der Forschungsbaum. Hier geht es um die Richtung, welche der Clan entscheidet. Natürlich hängt dies auch von den Fähigkeiten des Anführers ab.
Insgesamt stehen vier verschiedene Anführer zur Auswahl. In einer entsprechenden Zeit kommen neuen Menschen hinzu und sie bringen auch die Ideen ihrer vorhergehenden Gruppe mit, dadurch muss genau abwägen, welche Entscheidung man wann trifft, sonst ziehen die Menschen wieder ab und dadurch werden die Produktionsketten gestört.
Durch diesen Prozess entsteht eine entsprechende Dynamik, mit dem das Spiel vorangetrieben wird, und zeigt auf, dass man trotz unterschiedlicher Ansichten zusammenleben muss und man jedes entsprechende Zugeständnis machen muss.
Um Ruhe im Clan zu haben, wird man irgendwann im Laufe des Spiels die ersten Gesetze erlassen, was bei einigen natürlich nicht gut ankommt.
Fazit
Das Spiel beweist, dass man mit einem aktuellen Thema ein sehr gutes Spiel entwickeln kann. Auf der einen Seite düster und auf der anderen Seite die Aufbruchstimmung.
Dass die Menschen nicht aufgeben und zeigen, dass man in der Not zusammenhalten kann.
Spielerisch sehr gut durchdacht, vor allem der Forschungsbaum. Er zeigt auf, welche Kombinationen möglich sind. Und diese ist vielfältig.
Und die Videos, die es zu diesem Spiel gibt, kann man ideal im Schulunterricht zu diesem Thema verwenden, da diese nicht nur aufwendig produziert wurden, sondern das Thema Klimaveränderung ohne Verschönerungen aufgreift.Das Spiel als solches kann man nur weiterempfehlen, nicht nur wegen des Themas, sondern weil es ein gut durchdachtes Spiel ist.
- auf Steam erhältlich
- PC
- Herausgeber: Ravenscourt, Plaion