Angesagt – Dogtari

Bild Dogtari by Steffen Volkmer

Sehr geehrter Herr Neumann oder soll ich lieber Herr Dogtari sagen,
Sie sind Comiczeichner und Cartoonist. Daher auch Ihr Künstlername Dogtari.

Dogtari: Dogtari ist völlig in Ordnung.

Die Redaktion: Wie kommen Sie zu dem Namen Dogtari?

Dogtari: In meiner Kindheit gab es die beliebte Fernsehserie „Daktari“ mit Clarence, dem schielenden Löwen.

Da meine Doggendame Rala – die Vorlage für den Cartoonhund Bruno – genauso herrlich schielte, kam meine Frau auf den Namen Dogtari.

Die Redaktion: Ihr letztes Werk „Wachhunde„, welches vor kurzem im Panini Verlag erschienen ist, handelt von Hunden.

Und ich muss als Hundebesitzer eingestehen, dass ich meine Doggendame in Ihrem Buch wiedergefunden habe. Wie kamen Sie dazu, Cartoons von Ihren Hunden zu zeichnen?

Dogtari: Die Frage stellte sich der Chefredakteur von Panini auch, bis sich meine Dogge Scully das erste Mal auf seinen Schoss setzte, als wenn das das Normalste der Welt wäre. Spätestens da wurde klar, dass mein Leben mit meinen Hunden eine komplett reale Comedy Show ist.

Die Redaktion: Woher nehmen Sie die vielfältigen Ideen? Wenn Sie unterwegs sind, haben Sie bestimmt immer einen Notizblock mit?

Dogtari: Ich lasse mich am liebsten vom Alltag mit meinen Hunden inspirieren. Natürlich fließen auch Geschichten, die mir andere Hundefreunde von ihren Lieblingen erzählen, in die Cartoons ein. In der Regel nutze ich den morgendlichen Hundespaziergang, um meine Ideen zu sortieren.

Zurück im Atelier halte ich die Ideen in Skizzen fest, die ich dann ein paar Tage liegen lasse und immer mal wieder anschaue. Wenn die Idee mir dann immer noch gefällt, setze ich den Cartoon dann um.

Die Redaktion: Wie wird man eigentlich Comiczeichner?

Dogtari: Den Plan Comiczeichner zu werden fasste ich mit fünf Jahren. Als ich nach dem Abitur diesen Weg einschlagen wollte, musste ich feststellen, dass es den Beruf Comiczeichner als Studienfach oder Lehrberuf nicht gab. So hat es mich dann zunächst in die klassische Kunst verschlagen.

Ich habe auch viele Jahre als Designer gearbeitet, bis ich vor einigen Jahren beschloss, meinen Plan aus Kindertagen umzusetzen und mit der Daily Cartoon Reihe Dogtari zu beginnen.

Die Redaktion: Spielen macht ja auch bekanntlich neugierig und ist wichtig für jedes Kind. Haben Sie als Kind mit Ihren Eltern gespielt?

Dogtari: Oh ja, spielen war in unserer Familie sehr beliebt.

Die Redaktion: An was können Sie sich dabei erinnern? Was war Ihnen aus heutiger Sicht dabei wichtig? Und was haben Sie als Kind mit Ihren Eltern gespielt?

Dogtari: Ich erinnere mich gerne an Spieleabende mit Eltern und Großeltern zurück. Mein Großvater besaß eine Spielesammlung „Bello“ der Firma Carl Belz mit verschiedenen Gesellschaftsspielen wie Halma, Schach, Mensch ärger dich nicht, Dame usw. Die Spielpläne waren auf Stoff gedruckt und auf zwei Walzen in einem schönen alten Holzkasten gespannt. Mit einer Kurbel konnte man das gewünschte Spiel „hervorzaubern“.

Allein die Auswahl des richtigen Spiels hatte so etwas Magisches. Für mich war das Zusammensein dabei das Wichtigste.

Die Redaktion: Wenn Sie Kinder haben, was spielen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern? Was macht das Spielen mit Ihren Kindern aus Ihrer Sicht aus?

Bild Panini Comics
Bild Panini Comics

Dogtari: Leider habe ich nur „vierbeinige“ Kinder … mit meinen Hunden spiele ich natürlich auch, das sorgt für eine starke Bindung und entspannt die beiden herrlich.

Die Redaktion: Und da man ja nicht nur mit Kindern spielt, stellt sich die Frage, was Sie mit Ihren Freunden spielen?

Dogtari: Der oben erwähnte Bello Spielekasten befindet sich mittlerweile in meinem Besitz und kommt ab und zu zum Einsatz.

Die Redaktion: Was fasziniert Sie beim Spielen?

Dogtari: Der kommunikative Aspekt und die Möglichkeit gemeinsam mit anderen Spaß zu haben.

Die Redaktion: Was ist eigentlich Ihr Lieblingsspiel?

Dogtari: Schwierige Frage … das ändert sich immer mal wieder. Als Kind habe ich gerne Halma gespielt.

Die Redaktion: Heutzutage leiden alle unter Stress und Zeitnot. Dadurch haben oder besser gesagt, nehmen sich Eltern keine Zeit, mit ihren Kindern zu spielen.

Was würden Sie Eltern raten, wie wichtig es wäre, mit ihren Kindern zu spielen?

Dogtari: Zeit ist immer knapp und kostbar, aber wenn man sich selbst kritisch hinterfragt, kann man immer Zeit finden. Statt Fernsehen kann man auch spielen und erlebt hier sicher mehr.

Die Redaktion: Wenn Sie in die Rolle eines Spieleerfinders schlüpfen könnten, welches Spiel würden Sie denn gern einmal erfinden wollen?

Dogtari: Sie werden lachen, ich bin gerade dabei, eine Spiele App basierend auf den Dogtari Cartoons zu entwickeln.

Die Redaktion: Wir bedanken uns recht herzlich, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

Zur Person

„Dogtari“ ist das Pseudonym von Olaf Neumann, der als Comiczeichner und Cartoonist tätig ist. Seine Hunde spielten von klein an eine wichtige Rolle in seinem Leben.

Olaf Neumann schafft es, dass sich Hundebesitzer in seinen Bildern wiederfinden. Vor allem Deutsche Doggen, die sanften Riesen, die so richtig stur sein können, aber ihre Familie lieben, bekommen hier eine Art Poesiealbum. (das Buch)

http://www.dogtari.de/

https://www.paninicomics.de/

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.