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Bild Parker

Dieses Spiel aus dem Hause Parker versetzt Sie in die Zeit der Völkerwanderung. Fünf Völker, darunter die Hunnen, Goten und Wandalen versuchen Europa neu zu besiedeln.

Die Wahl des Volkes ist aber nicht spielentscheidend, da sich alle Völker gleich spielen. Vielleicht hätten hier ein paar kleine Unterschiede zwischen den Völker noch mehr Abwechslung ins Spiel gebracht.

Natürlich laufen solche Besiedlungen nicht immer konfliktfrei ab. Im Spiel versucht man möglichst große Clans zu bilden, neue Landstriche zu erobern und so viel Land wie möglich zu besetzen. Dieses Spiel erfordert viel taktische Geschick und jede neue Spielrunde verläuft anders als die erste.

Geschicktes Taktieren ist der oberste Grundsatz des Spiels. Zufalls- und Glückselemente sind so gut wie ausgeschlossen. Durch das Ziehen der Karten und auch das ständige Auffüllen der Kartenhand kann auch bei schlechten Karten vieles geplant werden. Es gibt somit keinen goldenen Weg.

Spielablauf
Das Spiel beginnt damit, dass jeder Spieler abwechselnd seine Schilde auf das grafisch schön gestaltete Spielbrett ablegt. Die Anzahl der Schilde ist abhängig von der Anzahl der Spieler. Am Anfang sind alle Felder frei, aber nach und nach wird es enger auf dem Feld.

Bei jedem Zug stehen dem Spieler vier Spielaktionen zur Verfügung. Parker hat hierbei für die Spieler eine Kurzanleitung entwickelt, die man neben das Spielfeld legen kann.

Pro Zug kann der Spieler zwei Karten von der Hand spielen, z. B. eine Karte mit der Unterschrift „Reihe 8“- so kann der Spieler sich auf der ganzen Reihe bewegen und sich hier ein Feld auswählen. Er legt sein Schild ab.

Das Ziel besteht darin, möglichst große Clans zu bilden, dass heißt, sein Schild an schon ein liegendes Schild anzulegen. Neben den Reihen und Spalten gibt es auch Länder und Bevölkerungskarten, die entsprechende Daten zum Auslegen der Schilde vorgeben. Weiterhin kann man sich auch auf dem Seeweg ausbreiten, hierzu muss die entsprechende Karte gezogen werden.

Ist ein Land besetzt, kommt es zur Gründung des Landes. Wenn mehrere Länder gegründet worden sind, werden die Siegpunkte verteilt. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Nun zu dem, was noch mehr Abwechslung ins Spiel bringt, der Angriff. Diese Option ist frei. Der Angriff bezieht sich nur auf das Land und nicht auf Personen. Diese Option ist frei und ist auch keine Pflicht.

Auch ohne diese Option ist das Spiel wirklich sehr gut gelungen. Es dürfen nur gegründete Länder angegriffen werden. Um einen Gegner anzugreifen, benötige ich Koordinatenkarten (Spalten und Reihen) oder die entsprechende Länderkarte. Diese müssen genau den Punkt (Bsp: Reihe 8 – Spalte B) angeben. Natürlich kann sich der Angegriffene mit seinen Karten auch verteidigen.

Fazit

Das Spiel als solches ist schnell erlernt. Nach dem ersten Spiel läuft es einfach. Nur soll man nicht immer die gleiche Taktik anwenden, denn die Mitspieler stellen sich auch darauf ein.

Brettspielprofis werden nicht so gefordert, deswegen ist eher hier die Zielgruppe der Gelegenheitsspieler angesprochen, die ein schönes unterhaltendes Spiel suchen.

Die Vorzüge des Spiels sind einfache Spielregeln und ein hübsch und übersichtlich gut gestaltetes Spielfeld. Auch wenn die Spielmechanismen langfristig abschätzbar sind, lohnt sich eine Spielanschaffung.

  • Autor: Wolfgang Kramer
  • Verlag: Parker Spiele
  • Erschienen: Januar 2007
  • Alter: 10 Jahre
  • Anzahl Spieler: 2-5
  • Spielzeit: ca. 45 bis 70 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: 2 (leicht spielbar )
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.