Yangtze

Bild Piatnik

In die vor genau vierhundert Jahren (1616) begründete Qing-Dynastie versetzt Erfolgsautor Reiner Knizia die Spieler des Strategie-Familienspiels „Yangtze“.

Zwei bis vier Spieler müssen hierbei ihr kaufmännisches Geschick beweisen und den richtigen Zeitpunkt für Investitionen oder Verkäufe erkennen.

Reiner Knizia ist von Haus aus Mathematiker und besitzt einen Doktortitel. Dies ist auch der Grund, dass manche ihm nachsagen, dass seine Spiele mathematisch perfekt sind. Das kann man aber nicht immer sagen, denn wie Ramses und andere Titel sind diese einfach nur ausgewogen.

Mittlerweile hat der Spieleautor über 400 Titel veröffentlicht, von denen auch zahlreiche ausgezeichnet worden sind, u. a. als Spiel und Kinderspiel des Jahres.

Der Yangtze, auch als Jangtsekiang bekannt, spielt als längster Fluss Asiens seit jeher eine große Rolle als Handelsweg.

Reiner Knizia stellt den Verlauf des Stroms von Zentralchina nach Shanghai auf dem Spielbrett dar und lässt die Mitspieler in die Rolle von Händlern schlüpfen, die dort ihren Geschäften nachgehen.

Typisch für die Spiele des vielfach preisgekrönten Autors ist ein komplexer und dabei gut verständlicher Spielablauf. Das Spiel endet, wenn das letzte Herrscher-Plättchen aufgedeckt wird.

In die Wertung fließen der Verkauf von Waren sowie die Zahl der Niederlassungen und Liquiditätskarten ein. Viel Glück allen Händlern auf dem langen Strom!

Das Spiel

Erstaunlich schnell kommt man mit den Regeln zurecht, die sehr verständlich geschrieben wurden. Und wenn nicht, findet man die wesentlichen Informationen auf dem Sichtschirm. Auf die Leiste wird der Lochmarker gelegt, mit dessen Hilfe man seine Ausgaben und Einnahmen markiert.

Die Warenplättchen und das andere Spielmaterial werden in den Stoffbeutel getan und alles andere wird entsprechend der Spielanleitung vorbereitet. Dreh- und Angelpunkt ist der Fluss, an dessen Ufern man fleißig handelt. Aber je weiter man ins Inland kommt, umso stärker fallen die Preise.

So funktioniert es

Das Spiel besteht eigentlich aus zwei einfachen Aktionen. Einmal werden Waren als Bündel verkauft. Wenn man gleich mehrere gleiche Waren verkauft, bekommt man natürlich auch mehr Geld.

Mit der zweiten Aktion kann man Waren kaufen, dabei sollte man schauen, dass man die Ware billig einkauft und dann wiederum teuer verkauft. Wird ein Plättchen gekauft, muss man wieder ein neues auf den Fluss, von unten, rein schieben. Dieses wird aus dem Stoffbeutel gezogen.

Zieht man dabei ein Herrschaftsplättchen, wird dieses auf dem dazugehörigen Platz abgelegt. Und anschließend wird die Aktion ausgeführt. Das reicht von Steuern zahlen bis hin zum Tauschen von Plättchen. Wenn alle Herrscher ihren Platz auf dem Spielfeld gefunden haben, wird das Spiel beendet.

Zieht man statt Waren oder Herrschaftsplättchen eine Niederlassung, wird diese versteigert. Dabei beginnt die Aktion bei dem Spieler, der diese gezogen hat.

Dann gibt es noch die Sonderkarten, mit deren Hilfe man auch zu Geld kommen kann oder Waren kostenlos erhalten kann. Am Ende entscheidet das Geld.

Fazit

Je mehr mitspielen, umso fordernder ist dieses ausgewogene Familienspiel, welches durch die verständlichen und einfachen Regeln besticht.

Der gesamte Spielablauf ist logisch und verständlich, so dass man schnell den Spielablauf verinnerlicht. Insgesamt ein lohnenswertes Familienspiel.

  • Autor: Reiner Knizia
  • Spieler: 2-4
  • Alter: ab 8 Jahren
  • Dauer: ca. 60 Minuten
  • Verlag Piatnik
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.