
Die Cable Cars sind das Wahrzeichen von San Francisco und zählen zu den beliebtesten Verkehrsmitteln. Die Cable Cars sind die einzigen Bahnen, die noch in Betrieb sind.
Die erste Kabelbahn wurde 1873 in Betrieb genommen. Damals zogen noch Pferde diese Bahnen, später wurde auf Dampfbetrieb umgestellt. Die Sanierung der Bahnanlage in San Francisco hat einen zweistelligen Millionenbetrag verschlungen und trotzdem ist diese Anlage eine technische Meisterleistung.
Ob Dirk Henn in San Francisco war und sich inspirieren ließ, können wir leider nicht sagen, aber seit Anfang der 90er Jahre veröffentlicht er zahlreiche erfolgreiche Spieltitel. Zu Beginn seiner Karriere hatte seine Frau die Grafiken für die Spiele entworfen. Daraus entstand auch sein eigener Verlag. Sein erfolgreichster Titel war die Alhambra Reihe.
Durch geschicktes Legen der Spielkarten, auf denen die Gleise abgebildet sind, müssen Sie versuchen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Nur ist dies nicht so einfach, wie es sich anhört. Man muss gewaltig aufpassen, da die bis zu sechs Spieler auch die Spielkarten überall anlegen können.
Das Spiel
Der Spielplan wurde in Rasterfelder aufgeteilt. In der Mitte des Spielplanes befindet sich die Powerstation. Wer hier sein Gleisnetz anschließt, erhält die doppelte Punktzahl. Am Rand des Spielplanes werden Ihre Waggons aufgestellt. Die Anzahl der Waggons hängt von der Spieleranzahl ab. Die Spielkarten, auf denen das Schienennetz und auch Gebäude abgebildet wurden, werden gemischt und neben das Spielfeld gelegt.
Jeder Spieler zieht immer eine Karte und legt diese dann auf dem Spielfeld ab. Sie dürfen dabei die Spielkarten nur auf ein freies Feld legen. Entweder Sie beginnen bei Ihren Waggons oder Sie legen Ihre Karte oder Plättchen an eine schon ausliegende Karte an. Sie müssen dabei immer die Ausrichtung der Karten beachten, die durch einen Pfeil auf dem Spielplan angegeben ist.
Es gibt noch einige weitere Anlageregeln, die Sie aber der kurzen Spielanleitung selber entnehmen können. Wenn Sie die erste Karte nicht anlegen können, dürfen Sie eine zweite ziehen. Diese muss aber dann angelegt werden.
Haben Sie die Plättchen gelegt, überprüfen Sie, ob Sie einen Bahnhof erreicht haben. Das sollten Sie aber auch immer tun, wenn ein Gegenspieler eine Karte ausgelegt hat, denn auf den Spielkarten befinden sich immer mehrere Gleise, so dass dadurch auch noch andere Verbindungen angeschlossen werden können.
Wurde eine Strecke angeschlossen, wird der Waggon quer gedreht. Die Punkte werden immer gleich vergeben und der Wertungsstein wird gesetzt. Sobald die letzte Karte ausgelegt wurde, wird das Spiel beendet.
Dirk Henn bietet den Spielern noch einige Varianten in der sehr gut geschriebenen Spielanleitung an.
Als Zusatz wurde die Cable Car – Die Gesellschaften dem Spiel beigelegt. Hier werden das Grundspiel und das Aktienspiel zusammengeführt. Auch hier gibt es sehr einfache Regeln, aber dadurch wird das Spiel selber nicht langweilig.
Die Spieler haben hier keine bestimmte Zugfarbe, sondern Sie erhalten entsprechend der Spielanleitung vier Züge. Zusätzlich wird das Spielbrett Aktienhandel abgelegt.
Die Regeln sind gleich, es gibt nur noch eine zusätzliche Aktionsmöglichkeit und zwar die des Aktientausches. Zum Schluss werden noch Erfolgswerte verteilt.
Fazit
Das Spielprinzip von “San Francisco Cable Car” ist zwar nicht neu, aber es wurde mit einigen zusätzlichen Varianten versehen, die das Spiel noch etwas aufgepeppt haben.
Dabei besticht das Spiel durch seine einfachen und klaren Regeln, so dass gerade Gelegenheitsspieler schnell mit dem Spiel zurechtkommen. Auch das Spielmaterial wurde sehr schön gestaltet.
“San Francisco Cable Car” ist daher auch ein sehr gelungener Familientitel und trotzdem sehr anspruchsvoll.
- San Francisco Cable Car
- Autor: Dirk Henn
- Grafik: Michael Menzel
- Verlag: Queen Games