Der Herr der Ringe: Abenteuer in Mittelerde

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The Lord of the Rings, so lautet der Originaltitel des Romans von John Ronald Reuel Tolkien. Dieser Klassiker der Fantasy-Literatur galt über Jahre für unverfilmbar.

Aber Peter Jackson hatte dieses Meisterwerk Anfang 2001 filmerisch umgesetzt. Auch spielerisch galt das Spiel als sehr schwer umsetzbar. Die Tabletop-Spiele kamen aber dem sehr nahe. In den bisher erschienenen Brett- und Kartenspielen konnte die Welt von Mittelerde nicht richtig umgesetzt werden.

Mit dem vorliegenden Spiel von Christian T. Petersen sieht dies aber anders aus.

Schon allein das hochwertige und reichliche Spielmaterial fällt sofort positiv auf. Sie benötigen daher viel Platz auf dem Spieltisch, um das sehr schön gestaltete Spielbrett und die zahlreichen Karten und Figuren auszubreiten.

Aber auch die Anleitung zum Spiel lässt erst einmal aufschrecken, denn diese ist sehr umfangreich.

Entsprechend der Anleitung werden Sie feststellen, dass das Spiel nicht den Film als Vorlage benutzt sondern den Roman. Wenn Sie sich mit der Geschichte von Herr der Ringe auskennen, werden Sie sofort bekannte Ortschaften, wie Mordor, Minas Tirith oder Bree auf dem Spielplan wiedererkennen.

Aber auch die Spielfiguren, die aus Plastik bestehen, wurden sehr detailreich gestaltet, so ähnlich wie bei Tabletop-Spielen.

Sie beginnen das Spiel in der Zeit, wo Sauron wieder erwacht. Dabei übernimmt ein Spieler die Rolle des bösen Zauberers. Der Spieler, der diese Figur spiel, sollte sich sehr gut mit den Regeln auskennen, da dieser die meisten Aktionen ausführen muss. Ihr Ziel besteht darin, die Pläne Saurons zu stören.

Die andere übernehmen eher unbekannte Figuren, aber im Laufe des Spieles werden Sie den Helden des Spieles begegnen. Zu den gewählten Figuren bekommen Sie eine Übersicht, aus der hervorgeht, welchen Charakterwert (Stärke, Weisheit, etc.) die Figur besitzt.

Außerdem ist auch das Talent der Spielfigur entscheidend, denn allein können Sie Sauron nicht bekämpfen, nur im Team ist dieser schlagbar. Daher müssen Sie gemeinsam überlegen, wie Sie welche Figur ziehen.

Bevor das Spiel beginnt, werden per Kartenzug die Siegesbedingungen festgelegt. Nur die jeweiligen Spieler wissen dies, da die Siegbedingungen verdeckt gezogen werden. Auf der Fortschrittsanzeige wird angezeigt, wie weit Sie schon im Kampf gekommen sind. Von Seiten der Helden wird dieser erst gesetzt, wenn alle ihren Spielzug beendet haben.

Sauron dagegen stehen gleich drei Marker zur Verfügung, ein Marker stellt den Einfluss auf Mittelerde dar, der andere zeigt die militärische Stärke und der dritte zeigt, wie sein Wissen zum Ring ist. Die Marker werden durch Plots gesetzt.

Hierzu werden entsprechende Karten ausgespielt.

Je weiter der Marker bewegt wird, um so höher ist der Einfluss. Das Spiel endet, sobald die Fortschrittsmarker ein entsprechendes Feld erreicht haben. Hier findet dann, wie im Buch beschrieben, das letzte Duell statt. Die Kämpfe werden auch im gesamten Spiel über das Spiel der Karten getätigt.

Das Kampfsystem wurde hervorragend gestaltet, wobei hier die Spieler eher zurecht kommen, die Tabletop-Spiele kennen. Da diese Karten nicht nur für den Kampf genutzt werden, sondern auch für die Bewegung der Figur, muss man sehr gut überlegen, welche Karte ausgespielt wird.

Fazit

Für das Spiel sollten Sie sehr viel Zeit einplanen, da gerade in der ersten Partie die Regeln noch nicht verinnerlicht werden können und diese auch sehr komplex sind.

Das Spiel selber bietet sehr viele Aktionsmöglichkeiten. Vor allem ist das Spiel auch ein sehr kooperatives Spiel, da die Spieler, die die Heldenrollen übernommen haben, sich immer wieder absprechen müssen.

Das Regelheft wurde sehr übersichtlich gestaltet, vor allem wurden verschiedene Spielzüge grafisch dargestellt. Das Spiel selber richtet sich nicht an Gelegenheitsspieler, da diese mit dem umfangreichen Regelwerk förmlich erschlagen werden.

  • Verlag: Kosmos
  • Autor: Christian T. Petersen
  • Alter: ab 16 Jahre
  • Spieleinteilung: Vielspieler
  • Schwierigkeitsgrad: 4 (schwer spielbar)
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.