Eine Stadt bauen, weiterentwickeln und zugleich auf Zeitreise gehen: Das Legespiel „My City“ sorgt von Spiel zu Spiel für spannende Wendungen.
Während der einzelnen Partien kommen immer wieder neue Regeln und Spielmaterialien für die zwei bis vier Spieler hinzu, bis nach 24 Spielen die abwechslungsreiche Geschichte einer Stadt erzählt wurde.
Das Brettspiel startet mit einfachen Regeln, die einen schnellen Einstieg ermöglichen.
Ein Spiel ist beendet? (Kosmos) Das Besondere am Spiel ist, dass es in acht Kapiteln mit je drei Partien aufgeteilt ist.
Hierzu gibt es gesonderte Briefumschläge, in denen man zusätzliche Regeln sowie Spielmaterial findet. Die Idee zum Spiel hatte der Erfolgsautor Reiner Knizia.
Zahlreiche Spiele stammen aus seiner Feder und viele davon wurden mit Preisen überhäuft. Sein Markenzeichen sind einfache und gut durchdachte Regeln.
Und in dem Fall auch, denn dies ist ein einfaches Legespiel, wo es Punkte gibt, wenn Bäume nicht überbaut werden und es gibt Punktabzug für Steine, die nicht überbaut wurden. Kann man mal ein Stadtteil nicht legen, passt man und bekommt einen Punktabzug.
Hört sich zwar einfach an, aber im Spiel muss man schon ganz schön planen. Man kann auch jederzeit die Partie beenden, um nicht zu viele Minuspunkte zu bekommen, aber es fehlt dann auch die Chance, Pluspunkte zu erwirtschaften. Das Besondere am Spiel ist, dass es sich in jedem Kapitel weiterentwickelt.
Weiterhin wird das Spieletableau beklebt, wenn man in den Runden anderes Spielmaterial bekommen hat. Der Fortschritt wird aber mit einem Stift abgestrichen.
Das wird für viele befremdlich sein, aber man kann dann ja das Spielbrett drehen, denn auf der Rückseite befindet sich das Dauerspiel.
Aber wie gesagt, macht das zusätzliche Material das Spiel interessanter, vor allem, weil dann weniger Fläche für die Gebäude zur Verfügung stehen und auch die Siegbedingungen werden immer wieder geändert.
Es gibt pro Partien einen Sieger und zum Schluss einen Gesamtsieger. Wobei die angegebene Spielzeit sich nur auf eine Partie bezieht und man 24 Partien zu spielen hat.
Welche Gebäude abgelegt werden dürfen, wird per Zug einer Karte ermittelt. Die Gebäudeplättchen müssen immer miteinander Kontakt haben und mindestens an einer Kante anliegen. Alles beginnt dabei am Wasser, am Fluss, hier wird das erste Gebäude abgelegt.
Nach und nach sucht man manchmal auch vergebens, wo man ein Gebäude noch ablegen kann. Dann erfolgt wie oben beschrieben die Auswertung.
Fazit
Die Spielidee fesselt und es macht Spaß. Vor allem vergeht die Zeit wie im Fluge und das ist in unserer heutigen Zeit ja wichtig.
Und auf der anderen Seite ziehen die Anforderung von Kapitel zu Kapitel an. Auch innerhalb eines Kapitels ändern sich die Siegbedingungen. Die Aufkleber werden nicht ewig halten, aber dazu hat man ja dann das Dauerspiel auf der Rückseite des Tableaus.
Die Spielregeln sind verständlich, bieten einen einfachen Einstieg, so dass man von Partie zu Partie mitgenommen wird und man so gar nicht merkt, dass die Regeln und Siegbedingungen komplexer werden.
Hier merkt man, dass Herr Knizia Mathematiker ist, daher sind seine Spiele auf einer entsprechenden Logik aufgebaut.
My City ist ein gelungenes Spiel, ein Spiel für Familien und ein Spiel, welches im Positiven aus der Masse an Spielen heraussticht, daher eine klare Empfehlung.
- Autor: Reiner Knizia
- Illustrator: Michael Menzel
- Verlag: Kosmos
- Alter: ab 10 Jahren
- Spieldauer: 30 Minuten
- Anzahl der Spieler: 2-4
- Spieljahr: 2020