13-jähriger Buchautor begeistert auf Pressekonferenz mit ESA-Astronaut Alexander Gerst

Bildrechte Simon Stenger/ ESA-Astronaut Alexander Gerst mit PL Theiss und ESA-Generaldirektor Dr. Josef Aschbacher (v.l.)

„Fühlt sich komisch an“, sagte der 13-jährige Peter Lauras Theiss (genannt PL) bereits nach kurzer Zeit. So schnell wird man vom jungen Buch-Autor zum Studienteilnehmer: Ehe sich PL versah, lag er in einem um sechs Grad geneigten Bett, den Kopf nach unten, die Füße leicht erhöht und machte große Augen, als er hörte, dass die zukünftigen Bettruhe-Studienteilnehmer 60 Tage so liegen müssen. Genauer gesagt Tag und Nacht, im Dienst der Wissenschaft, um auf der Erde die Auswirkungen der Schwerelosigkeit im Weltraum zu simulieren.

Das Bett stand im Foyer der luft- und raumfahrtmedizinischen Forschungsanlage :envihab des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) in Köln. Hier fand eine besondere Buchlaunch-Pressekonferenz statt.

ESA-Astronaut Alexander Gerst und Dr. Josef Aschbacher, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), ließen es sich nicht nehmen, PL bei der Vorstellung seines Buchs „Fly me to the moon – Die Weltraum-Schaukel“ zu unterstützen.

Beide Raumfahrt-Experten waren sich einig, dass PL ein beeindruckendes Beispiel dafür ist, wie jugendliche Neugier und Begeisterung für die Raumfahrt zu kreativen Ergebnissen führen können. In seinem Buch-Debüt beschreibt PL, der im Saarland lebt, wie er für seine Freunde eine „Weltraum-Schaukel“ auf dem Schulhof baut, die sie symbolisch zu den Sternen bringt.

Bildrechte Simon Stenger/ PL Theiss sitzt vor den Monitoren, mit denen im :envihab die Human-Kurzarmzentrifuge überwacht wird.

Ergänzt wird das Buch (erschienen im Spurbuchverlag, Altersempfehlung ab 6 Jahre, 19,80 Euro) von einem ausführlichen Wissensteil, in dem kleine und große Leser zahlreiche Details und faszinierende Fakten rund um die aktuelle Luft- und Raumfahrt erfahren. Zusätzlich hat PL in einem Exklusiv-Interview mit Alexander Gerst darüber gesprochen, warum die Menschen wieder zum Mond fliegen sollten und mit welchen Aufgaben ein Astronaut beim Raketenstart beschäftigt ist.

„Ich bin beeindruckt von der Tiefe und den Fakten im Buch, aber auch von der Fantasie, die miteingebaut wurde“, sagte ESA-Chef Aschbacher während des Pressegesprächs und fügte hinzu:

„Es ist wichtig, dass sich schon junge Menschen für das Raumfahrt-Thema begeistern. Letztlich profitieren wir alle davon, denn die Fachbereiche, die für die ESA wichtig sind wie Technik, Mathematik oder Physik, sind auch für die Gesellschaft wichtig.“

An diesen Gedanken knüpfte Alexander Gerst an: „Das Buch zeigt jungen Menschen einen Raum der Möglichkeiten auf. Junge Menschen müssen sehen, dass sie genügend Möglichkeiten haben, tatsächlich Wissenschaftlerin, Ingenieur oder Astronautin zu werden.“ Er selbst habe „als kleiner Bub Bücher über Wissenschaft, unser Sonnensystem oder Vulkane verschlungen“ und sei dadurch inspiriert worden.

„Aber ich glaube, es ist nochmal schöner, wenn man ein Buch liest, das von jemandem im gleichen Alter geschrieben wurde. Das hat viel mehr Kraft“, betonte Gerst.

Mit „Fly me to the moon“ schlägt PL eine Brücke zwischen Kindheitsträumen und der realen Welt der Raumfahrt. Als PL während der Pressekonferenz von seinem großen Berufswunsch Raumfahrtingenieur sprach und dass er sehr gern für die ESA arbeiten würde, da nickte der ESA-Chef wohlwollend. Der aufgeweckte Junge weiß selbst, dass ein langer Weg vor ihm liegt. Bis zu den Sternen und wieder zurück. Aber die ersten Schritte sind gemacht.

Alles zum Buch www.pl-flymetothemoon.de

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