Weltweit erster 3D-Drucker aus Baukastensystem

Bild Fischertechnik

Zukunftsforscher erwarten, dass der 3D-Druck Produktion und Logistik nachhaltig verändern wird: Produkte werden gedruckt, wo und wann sie gebraucht werden. Zukunft, die Kinder von heute mitgestalten werden. Deshalb hat fischertechnik als weltweit erster Spielwarenhersteller einen 3D-Drucker aus einem Baukastensystem entwickelt.

Dieser bietet die bislang einzigartige Möglichkeit, daraus einen 3D-Drucker zu konstruieren.

Dadurch lernen Anwender die Funktionsweise zu verstehen, können eigene Ideen verwirklichen und selbst herstellen.

Damit setzt sich der Baukastenhersteller, der ausschließlich in Deutschland produziert, einmal mehr im Wettbewerb mit den Weltkonzernen in der Spielzeugbranche an die Spitze.

Der Baukasten

Der Baukasten, mit großem Medienecho im Januar bei der Spielwarenmesse vorgestellt, wird ab August für 699,95 Euro im Handel angeboten.

Er enthält auf die fischertechnik Bauteile abgestimmte Komponenten der German RepRap GmbH, einem renommierten 3D- Drucker-Spezialisten.

Mit dem 3D-Drucker setzt fischertechnik erneut einen Trend bei Baukastensystemen und beweist, wie innovativ die Marke ist. Kinder und Jugendliche stehen der Technik zumeist neugierig und unvoreingenommen gegenüber und erschließen sich diese spielerisch.

Der Hersteller aus dem Schwarzwald stellte bereits 1985 den ersten computergesteuerten Roboter aus einem Baukastensystem vor und präsentierte 2014 den ersten mit Gesten gesteuerten Roboter aus einem Konstruktionsbaukasten.

Technik spielend begreifen. Dies ist der Anspruch von fischertechnik auch für den 3D-Drucker. Das beginnt bereits beim Bau des Druckers aus 890 Bauteilen. Eine Bauanleitung führt Schritt für Schritt zum betriebsfähigen 3D-Drucker. Empfohlen wird der Baukasten für Kinder ab 14 Jahren.

Bild Fischertechnik
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fischertechnik verzichtet, anders als Hersteller von anschlussfertigen 3D-Druckern, bewusst auf eine umschließende Abdeckung. Das macht Technik sicht- und erlebbar. Aber im Gegensatz zu herkömmlichen 3D-Drucker-Bausets, die angeboten werden, sind weder Werkzeug noch Lötarbeiten beim Aufbau und der Inbetriebnahme erforderlich.

Ergänzend bietet fischertechnik Begleitinformationen, die neben Geschichtlichem über die Technologie Wissenswertes zu den Komponenten, zum Druckverfahren und vor allem zum Design der Konstruktions- und Druckdaten erläutern.

In der Bibliothek der Software sind zahlreiche fertige Druckbeispiele als druckfähige G-Codes gespeichert.

Die Software erlaubt es aber auch, aus Internet-Datenbanken importierte oder selbst mit einem CAD-Programm gestaltete STL-Dateien in der fischertechnik Software 3D Print Control zu verarbeiten und im Slicer in einen druckfähigen G-Code zu verarbeiten.

Bild Fischertechnik
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„Es ist für Jugendliche und Erwachsene, die sich gern kreativ beschäftigen, faszinierend zu erleben, aus virtuellen Formen selbst einen gebrauchstauglichen Gegenstand herzustellen“, weiß Marcus Keller.

Mit den Ausdrucken können auch fischertechnik Modelle ergänzt und individualisiert werden.

Beim Drucken wird ein drahtförmiger Kunststoff (PLA), das sogenannte Filament, in einer beheizten Düse erhitzt, um dann verflüssigt in einer Schichtdicke von 0,2 mm aufgetragen zu werden.

Bild Fischertechnik
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Schicht für Schicht werden so die Konturen für einfarbige Gegenstände aufgetragen.  Der Herstellungsprozess wird mit einem 3D-Controller gesteuert.

Die im Baukasten enthaltene Druckersoftware 3D Print Control (CDROM) für Computer mit den Betriebssystemen Windows 7, 8 und 10 ist speziell auf den fischertechnik 3D-Drucker abgestimmt.

Computeranwender mit einem Linux- oder OS X-Betriebssystem können den fischertechnik 3D-Drucker mit der kostenfreien Software RepetierHost betreiben. Der Slicer und die Druckersteuerung können individuell auf den fischertechnik 3D-Drucker abgestimmt werden.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.