Mauerhüpfer

Bild Schmidt Spiele

Dies ist kein Spiel anlässlich des Jubiläums zum Mauerfall, sondern zum Jubiläum des Spiels der Spiele, Mensch ärgere Dich nicht.

Josef Friedrich Schmidt hat sich 1907/08 an die Entwicklung des Spiels begeben. Dabei hat er sich vom englischen Spiel Ludo und dem indischen Spiel Patschisi inspirieren lassen und hat hierbei vor allem die Regeln stark vereinfacht. Und vier Jahre später ging das Spiel in Serie.

Vor allem haben sich die Regeln dieses Spiels bis heute nicht wesentlich verändert, jedenfalls bezogen auf das Grundspiel.

Aber bevor das Spiel so erfolgreich wurde, hatte Schmidt viel zu tun, denn in der Zeit des Ersten Weltkrieges hatten die Menschen anderes zu tun, als zu spielen.

Aber Schmidt war clever, er hatte sein Spiel an Lazarette abgegeben, um den Soldaten, die dort behandelt wurden, die Langeweile zu vertreiben.

Trotzdem bleibt Patschisi das Spiel, welches die Spielkultur in der westlichen Welt beeinflusste. Man nimmt an, dass dieses Spiel bereits im 6. Jahrhundert bekannt war.

Den Aufbau des Spielfeldes hatte Schmidt übernommen und auch das Schlagen der Figuren. Und im indischen Spiel wurde das Spiel im Team gespielt.
Mauerhüpfer

Auch in diesem Spiel können die Spielfiguren geschlagen werden. Man kann die Laufstrecke verkürzen, indem man über die Mauer springt. Aber man muss genau die Zahl würfeln, die auf der Mauer abgebildet wurde.

Gewürfelt wird mit zwei Würfeln.

Man kann die Augenzahl addieren und als Gesamtergebnis vorwärts ziehen oder man kann vor- und auch wieder zurückziehen. Das Würfelergebnis darf nicht auf andere Spielfiguren aufgeteilt werden.

Und wie gesagt, man nutzt ein Würfelergebnis zum Springen über die Mauer. Dabei kann man, wenn man Glück hat, sogar über zwei Mauern springen. Natürlich kann man auch Gegenspieler rausschmeißen, aber dazu muss man das addierte Würfelergebnis nutzen.

Und man kann nur mit dem Setzen des Würfelergebnisses seine Figur ins Ziel bringen. Da kann man keine Augenzahl verfallen lassen.

Fazit

Mauerhüpfer ist eine witzige Idee, die auf der Grundlage des Klassikers Mensch ärgere Dich nicht basiert. Die Regeln sind einfach und verständlich. Auf Grund der zahlreichen Setzmöglichkeiten oder -kombinationen ist auch der Glücksfaktor nicht ganz so dramatisch.

Insgesamt, ein gelungenes Familienspiel.

  • Autor: Norbert Tauscher
  • Verlag: Schmidt Spiele GmbH
  • Kategorie: Gesellschaftsspiel
  • Anzahl Spieler: 2-4
  • Altersgruppe: ab 8 Jahre
  • Spieldauer: ½ Stunde
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.