
Es gibt wenige Brettspiele, die sich mit dem Thema Indianer auseinandersetzen.
Wind River von Dirk Liekens ist solch ein Titel. Bevor das Spiel beginnt, müssen Sie erst einmal Ihre Tipis zusammenbauen.
Die Tipis sind Ihre Spielfiguren, mit denen Sie durch die Weiten der Prärie ziehen müssen.
Als Indianer wird Ihr Leben von dem Zug der Büffelherden bestimmt. Ihr Stamm muss vor den anderen die Great Plains erreichen.
Die Büffelherden versorgen Ihren Stamm mit Nahrung.
Das Spiel
Entsprechend der Spielbeschreibung werden die Büffel auf dem Spielfeld verteilt. Die Büffel werden von allen Spielern bewegt. Nun stellen die Spieler je zwei Tipis auf den Spielplan. Dabei sollten auch auf den Feldern Büffel stehen, da diese Ihre Tipis mit Fleisch versorgen.
Die Tipis geben an, wie viele Büffel Sie um ein Feld ziehen können. Die Büffel dürfen nur nach vorn oder schräg nach vorn bewegt werden, nie rückwärts.
Nachdem die Büffel bewegt wurden, wird die Versorgungslage Ihrer Indianer überprüft. Ein Büffel versorgt ein Tipi. Haben Sie natürlich mehr, erhalten Sie Vorratswürfel, vorausgesetzt dass das Feld nur mit Ihrem Tipi besetzt ist.
Mit den Versorgungswürfeln können Sie Tipis versorgen, auch wenn kein Büffel auf diesem Spielfeld steht. Wenn Sie drei Vorratswürfel abgeben, können Sie ein weiteres Tipi neben Ihr eigenes stellen.
Nachdem Sie die Pflichtzüge absolviert haben, können Sie ein Tipi um ein Feld nach vorn ziehen, denn das Ziel besteht darin, die Great Plains zu erreichen. Sie können auch gegen Abgabe von Versorgungswürfeln einen zusätzlichen Büffel bewegen.
Die Regeln zum Spiel sind einfach und verständlich. Sie prägen sich auch schnell ein, so dass die Eine-Stunde-Spielzeit schnell verfliegt.
Das Spiel selber bietet viele strategische Möglichkeiten. Da die Büffel auch immer weiter nach vorn ziehen, werden sie bei den Great Plains aus dem Spiel genommen. Auch wenn ein Spieler in der vorderen Reihe steht, können die anderen Spieler die Büffel von ihm wegbewegen.
Sie können Ihr Tipi auch auf ein Feld ziehen, auf dem ein Gegenspieler steht. Aber er und Sie müssen sich in der Versorgungsphase versorgen. Können Sie und das passiert, ein Tipi nicht versorgen, wird dieses aus dem Spiel genommen.
Der nächste Haken ist, dass jeder Spieler nur maximal 10 Versorgungssteine besitzen darf.

Sie können sich auch mit dem einen oder anderen Spieler absprechen, wie Sie die Büffel ziehen aber denken Sie daran, Absprachen brauchen nicht eingehalten zu werden.
Welche Strategie Sie für das Überleben Ihres Stammes wählen, ist Ihnen überlassen.
Fazit
Für Wind River sollten Sie sich Zeit nehmen, da es sehr viel Tiefe bietet. Das strategische Planen und auch das gemeinsame Verhandeln, wie man welchen Büffel setzen sollte, macht sehr viel Spaß.
Legen Sie einen Trennstreifen aus Pappe in den Karton, sodass die Zelte nicht beim Transport durch die Büffel beschädigt werden.
Wind River ist in der Hinsicht ein Geheimtipp, der hoffentlich bald keiner mehr ist. Sie können das Spiel direkt über den kleinen Verlag beziehen.
Link:
- Autor: Dirk Liekens
- Grafik: Dennis Lohausen
- Verlag: Argentum Verlag
- Anzahl Spieler: 3-4
- Altersgruppe: ab 12 Jahre
- Spieldauer: 1 Stunde
- Spieleinteilung: Gelegenheitsspieler, Vielspieler
- Schwierigkeitsgrad: 3 (mittelschwer spielbar)