Ablenkung vom Alltag

Bild WIKING

Die große Welt der kleinen Miniaturen – in diesem so besonderen Jahr hat die Sammelleidenschaft die WIKING-Freunde erfreuen können. Es ist allenthalben spürbar, dass die Faszination Automodell vielerorts eine neue Begeisterung erfahren hat. Viele Markenfreunde tauchen in den letzten Monaten immer wieder tief in ihre Sammlungen ein. Zahlreiche Mails von Markenfreunden bestätigen, dass die unterschiedlichen Themen, die WIKING traditionell pflegt und fortentwickelt, sympathischen Abstand zum Alltag schaffen.

Und dieser war allseits gewünscht, konnte man sich vieler Modelle und Sammelthemen erinnern, die es lohnt näher in Augenschein zu nehmen. Es steht außer Zweifel, dass es mit den traditionsreichen Modellen, deren Markenphilosophie einst WIKING-Gründer Fritz Peltzer erfunden hat, Spaß bereitet, die miniaturisierte Welt zu entdecken.

90-fach verkleinerter Straßenverkehr denkbar authentisch
Vielerorts werden die unlängst revitalisierten Straßenpläne wieder hervorgeholt und auch die Gebäudebogen sachgerecht zusammengeklebt. Auf diese Weise entsteht die klassische Verkehrswelt genauso, wie man sie schon in den fünfziger und sechziger Jahren hätte kennenlernen können. Genau in dieser Zusammenstellung lässt die unverwechselbare WIKING-Aura erleben und genießen.

WIKING-Straßenplan WIKING-Straßenplan erinnert gleich doppelt an Historie
Nichts erinnert so authentisch an die eigentliche WIKING-Produktphilosophie des legendären Gründers Friedrich Peltzer wie der ausrollbare Verkehrsplan – einst für jeden Küchentisch, jede Schulbank geeignet. Mit dem Straßenplan, den WIKING auf vielfachen Sammlerwunsch jetzt als originalgetreuen Reprint vorstellt, wollte Peltzer seine verkehrserzieherische Lernidee in die Kinderhände tragen!

Tatsächlich war das Sortimentskonzept grandios. Genauso wie er vor dem Krieg ein umfangreiches Programm von Schiffsmodellen und Hafenzubehör im gesamten deutschen Spielwarenfachhandel verankerte, sollte nach der Währungsreform 1948 das Sortiment der neuen Verkehrsmodelle in Deutschland punkten. Schon bei der Premiere zählte ein schlichter Straßenplan dazu, der freilich noch „Verkehrsschule“ hieß. Peltzers Idee, ein umfangreiches Systemspielzeug von wechselseitig sich ergänzenden Miniaturen zu schaffen, fußte auf dem Straßenplan, den es über die Jahre hinweg mit leichten Modifikationen in mehreren Varianten gab und der bis 1971 weitgehend gleich blieb. Für den historischen Neudruck ist die Zeit – über 40 Jahre nach dem letzten Programmverkauf – schon deshalb gekommen, weil gerade die zahlreichen revitalisierten WIKING-Formen mit wunderschönen zeitgenössischen Miniaturen jetzt ein authentisches Lebensumfeld verdient haben.

Historisches Werbemotiv zum Einrahmen auf der RückseiteAllein schon das Entdecken der Details des Straßenplans macht modellbauerischen Spaß – die Gestaltung bleibt dann jedem einzelnen WIKING-Freund nach seinem persönlichen Gusto vorbehalten. Und wer wirkliche WIKING-Historie atmen möchte, der kann es schon auf der Lieferrolle tun: Dort prangt der Nachdruck des historischen Adressaufklebers, mit dem die einstigen Berliner Modellbauer damals die Händler erreichten. Damit aber nicht genug: Wer schon lange von einem historischen Werbemotiv träumte, das WIKING in den 1960er-Jahren für Händler bereitstellte, kann den Straßenplan einfach umdrehen und einrahmen. Zu sehen ist die typische Szenerie der Verkehrsschulung von Kindern durch einen Berliner Polizisten!Maße: L 840mm / H 590mm

WIKING-Gebäudebogen macht Straßenplan historisch komplett
Als der historische WIKING-Straßenplan unlängst als Original-Reprint in Sammlerhand zurückkehrte, sollte das Lob der Sammlerfreunde nicht lange auf sich warten lassen. Tatsächlich war die Begeisterung so groß, dass die Traditionsmodellbauer von WIKING auf vielfachen Wunsch dem Straßenplan auch den zugehörigen Gebäude-Ausschnittbogen folgen lassen. Damit kann endlich mit wenig Aufwand die komplette WIKING-Verkehrswelt authentisch erlebt werden – als Straßenplandiorama im zeitgenössischen Flair einer stilisierten Häuserstadt. Heute mutet der Ausschnittbogen freilich stilisiert an, anders 1952, als WIKING-Gründer Friedrich Peltzer damit die Erlebniswelt „seiner“ noch jungen Verkehrsmodelle sinnvoll komplettierte.

Plastikbausätze gab es noch nicht, stattdessen gehörten Ausschnittbögen mit vielfältigen Themen für Jungen und Mädchen gleichermaßen zum greifbaren Spielzeug-Portfolio jener Jahre. Papierbausätze oder – vorzugsweise für Mädchen – Ankleidebögen zum Ausschneiden standen zwar für Minimalismus und Bescheidenheit jener Jahre, konnten aber die damit erfreuten Kinder stunden-, tage-, ja gar wochenlang begeistern. Und bei WIKING wuchs dank des immerhin bis 1965 produzierten Gebäude-Ausschnittbogens gleich eine ganze Stadt maßstabsgerecht in die Höhe. WIKING macht den jetzt passend zum Straßenplan erhältlichen Original-Reprint noch verwenderfreundlicher, weil die Stanzung das früher recht mühselige Ausschneiden hilfreicherweise entbehrlich machen.

Nach gut einstündiger Arbeit sind die unterschiedlichen Häuser – Schule, Fisch-Pavillon und Halbrund-Café sind legendär – zusammengeklebt und punktgenau platziert. Alles andere bleibt der Fantasie des WIKING-Freunds überlassen, der mit den historischen Modellen und dem ergänzenden Zubehör aus revitalisierten Formen oder gar seinen Sammlerstücken die WIKING-Verkehrswelt in allen Details arrangieren und bestaunen kann. Tatsächlich erinnert nichts so authentisch an die eigentliche WIKING-Produktphilosophie des legendären Gründers Friedrich Peltzer wie der ausrollbare Verkehrsplan – einst für jeden Küchentisch, jede Schulbank geeignet.

Eine Kreuzung ganz nach der Philosophie des WIKING-Gründers
WIKING-Gründer Friedrich Peltzer hat zeitlebens eigene, zuweilen charismatische Ideen verfolgt – und suchte modellbauerische Lösungen dafür. Der Straßenbausatz war so etwas wie die Fortschreibung des von ihm so geliebten Straßenplans, der eigentlich die Grundlage seiner Philosophie der WIKING-Verkehrsmodelle war. Und genau das ist es, was Sammler an WIKING zu schätzen wissen: Die Modell- und Markenaura ist im Maßstab 1:87 unerreicht und lebt von zahlreichen Impulsen, die zwar oft in Vergessenheit geraten sind, aber immer eine inhaltstragende Belebung verdient haben. Dazu gehört das Set der „Straßen-Teile für den Verkehrs-Unterricht und das Verkehrs-Spiel“, wie es WIKING-Gründer Friedrich Peltzer am 22. Februar 1961 präzise im Gebrauchsmusterschutz beschrieben hatte.

WIKING revitalisiert die Kunststoffstraßenteile und lässt sie damit erstmals über den Handel in Sammlerhand kommen. Einst war es die konsequente Fortschreibung der zündenden WIKING-Idee des wirklichkeitsnahen Spiels mit einem Straßenplan. Tatsächlich entsteht mit den Kunststoffquadraten mit Gehwegrand ein bildliches Verkehrsmosaik, das den Spielbetrieb mit WIKING-Modellen buchstäblich in feste Fahrbahnen lenkt. Zwar sieht man dem einen oder anderen Straßenteil aus historischen Formen die innere Spannung des Kunststoffs an, doch durch bewusst materialweich gewählter Verbindungsringe kann der Zusammenhalt erreicht werden.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.