Der Spruch: ,,Märchen, noch so wunderbar, Dichterkünste machen´s wahr“, wird Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben. Ist es zu wunderbar hinter die Kulissen zu schauen und ist man versucht zu denken: ,,Ach, das ist ja nur ein Märchen.“?
In den Kindern schlummert noch der ureigene Instinkt für das Wunderbare und daran versuche ich sie durch meine Geschichten zu erinnern.
Wenn eine Glockenblume ihren Standort ändern möchte, dann tut sie sich bekannterweise etwas schwer dabei.
Die Blume aus meiner Geschichte hatte einen besonderen Zeitpunkt dafür ausgewählt und die Gelegenheit, aus ihrer Verwurzelung herauskatapultiert zu werden. Einerseits gilt die Meinung, gut verwurzelt zu sein, allgemein als richtig. Nur stellt sich dann noch die Frage, wo bleibt die Leichtigkeit und die Entwicklung zu etwas Neuem?
Der besondere Zeitpunkt
Dass es sich momentan um eine außergewöhnliche Zeitqualität handelt, ist wohl den Wenigsten verborgen geblieben. Diese beinhaltet die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. An Altem, Gewohntem festzuhalten scheint fruchtlos und leer. Bei Vielen ist aber leider eine gewisse Ignoranz zu beobachten.
Da scheint es, fehlt der Blick für das Wunderbare.
Es liegt ein Weckruf in der Luft, wie durch die mächtigen Elefanten in meiner Geschichte. Die Erde erbebte unter ihrer Präsenz, denn sie sind gekommen um die zu holen, die bereit waren weiterzugehen. Jene haben sich geschmückt, die innere Kerze angezündet.
Der Stillstand missfiehl der lieben Glockenblume namens Lieselotte und sie wurde für die Veränderung von ihrem Freund, der Ameise, zurechtgeputzt.
Sobald das äußere Wachstum behindert wird, bleibt einem nur mehr das innere. Und da kann man seine Wunder erleben, wenn man sich richtig vorbereitet hat. Man wird dann vieler Schätze fündig, welche heißen: Selbstkontrolle, Disziplin, Selbstliebe, Geduld und Dankbarkeit. Das sind bleibende Werte, die einem niemand nehmen kann.
Fazit ist: das Gras auf der anderen Seite des Zaunes ist nicht grüner, es war nur der Blickwinkel verschoben.
