Als Kapitän eines Segelschiffes versuchen Sie in der guten alten Zeit, wo es noch Piraten gab und man Schätze finden konnte, eine Handelsroute einzurichten.
Neben dem Gewinn streben Sie auch nach Ansehen. Die Dukaten, die Sie verdienen, investieren Sie in den Ausbau Ihres Schiffes. Und nebenbei können Sie noch eine Residenz errichten.
Wer als erster Spieler eine entsprechende Anzahl an Siegpunkten erreicht hat, gewinnt das Spiel. Aber so einfach ist es nicht. Sie müssen gegen- und miteinander spielen.
Freibeuter der Karibik ist nur mit der Yvio zu spielen. Hier wurde Hochleistungstechnologie mit dem klassischen Brettspiel verbunden. Auf dem Spielfeld verbergen sich zahlreichen Sensoren, die für das Auge nicht sichtbar sind, sondern nur von den besonderen Spielsteinen erfasst werden. Das ganze System funktioniert kabellos und es fasziniert, dass dies auch hervorragend funktioniert.
Dabei wird nicht nur der einzelne Spieler erkannt, sondern es werden auch die verschiedenen Aufgaben zugewiesen. Dabei ist der Spielstein – der yvies genannt wird – auch lernfähig.
Zu jedem Spiel gibt es eine Speicherkarte, so dass die Konsole immer wieder auch für andere Spiele genutzt werden kann.
Leinen los und Anker lichten.
Nachdem Sie die Yvio und die Spielsteine vorbereitet haben, wird die Yvio in die Vertiefung des Spielbrettes gestellt. Nach dem Anstellen der Konsole werden Ihnen alle Vorbereitungen zum Spiel erklärt.
Zum Anfang sollten Sie die Einstiegsvariante spielen. Hier werden die Spielzüge ausführlicher erklärt. So werden zu Spielbeginn die Ausrüstungsgegenstände auf den verschiedenen Inseln verteilt und Sie erhalten 1500 Dukaten.
Welcher Spieler am Zuge ist, wird Ihnen durch die Konsole mitgeteilt.
Wenn Sie zu einer weit entfernten Insel segeln, wird dieses auch entsprechend mit berücksichtigt. Auf der jeweiligen Insel können Sie die vorrätige Ware einladen und eine Insel ansteuern, die diese Waren nicht produziert. Der Gewinn wird Ihnen durch die Bank ausgezahlt.
In verschiedenen Häfen bieten Ihnen die Händler verschiedene Ausrüstungsgegenstände für Ihr Schiff an. Dies können Kanonen oder neue Segel sowie zusätzliche Matrosen sein. In Endergebnis sind dies die Siegpunkte, die Sie im Lauf des Spieles erringen müssen.
Wie auf dem Basar können Sie mit dem Händler feilschen. So kann es sein, dass der Händler Ihnen ein besseres Angebot unterbreitet aber man soll dabei nicht so hoch pokern, denn der Händler kann dieses auch schnell mal zurückziehen. Das Ganze hängt auch davon ab, wie viele Dukaten Sie besitzen und wie oft Sie auf dieser Insel waren. Da das System all Ihre Handlungen erfasst, können Sie nicht tricksen.
Sie können auch die Angebote ablehnen, weil Sie zum Beispiel Dukaten für eine Kanone sparen.
Je besser Ihre Segel sind, um so wahrscheinliches ist es, dass Sie den Piraten entkommen können. Mit einer größeren Mannschaft haben Sie die Möglichkeit, ein Piratenschiff zu entern. Die jeweilige Stärke des Gegners zeigt Ihnen das Kontrollgerät an.
Mit einem Zusatzlager können Sie mehr Waren von einer Insel zur nächsten transportieren. Mehr Ware bedeutet auch mehr Gewinn, wenn Sie nicht im Kampf gegen die Piraten verloren haben.
In der Karibik werden vier verschiedene Waren (Getreide, Holz, Tabak und Rum) gehandelt. Wobei Rum eine gefährliche Ware ist, sie zieht fast magisch die Piraten an.
Aber neben den Piraten gibt es noch allerhand dunkle oder weniger dunkle Gestalten in der Karibik. Im Laufe des Spieles werden Ihnen Schatzkarten angeboten oder Sie sollen eine Persönlichkeit zur nächsten Insel bringen. Die Aufgaben sind sehr vielseitig und nicht vorhersehbar, so dass jede Partie immer wieder Abwechslung bietet.
Ruhm und Ehre
Wenn Sie die Piraten erfolgreich bekämpft haben, steigen Sie in Rang und Ansehen. Für jede Stufe, die Sie erreichen, erhalten Sie auch einige Dukaten von der Bank.
Aber Vorsicht, die Piraten belagern die Häfen, und wenn mehr als vier Häfen belagert werden, haben alle Spieler verloren. Somit müssen Sie nicht nur gegeneinander, sondern auch miteinander spielen und die Piraten bei der Belagerung bekämpfen. Sie können aber auch die Schiffe der Gegenspieler kapern, Sie müssen nur zur gleichen Zeit im gleichen Hafen ankommen.
Die Stimmung
Über das Steuerungsgerät werden die verschiedenen Geräusche, Kanonenschüsse oder Säbelrasseln beim Entern erzeugt. Auch das Einlaufen der Schiffe in die Häfen wird hervorragend simuliert. Damit tauchen Sie als Spieler stimmungsvoll in das Spielgeschehen ein.
Wenn Sie einmal nicht wissen, wie viele Dukaten oder Siegpunkte Sie besitzen, die Konsole teilt Ihnen das alles mit.
Fazit
Freibeuter der Karibik ist einfach nur gelungen. Die Verbindung zwischen klassischem Brettspiel und moderner Technik wurde hervorragend umgesetzt. Allein durch die stimmungsvolle Geräuschkulisse werden Sie automatisch in das Spiel hineingezogen.
Gerade, wenn Sie mit Kindern spielen, werden Sie sehen, dass sie von diesem Spiel angetan sind und Sie werden sehen, es wird nicht nur bei einer Spielrunde bleiben. Weiterhin bietet der Verlag, nachdem Sie sich auf der Website registriert haben, eine Update an. Dieses Angebot sollten Sie ruhig nutzen.
Leinen los und Anker lichten.
Angaben
- Autor: Alexander Pfister
- Verlag: Public Solution (Fa. gibt es nicht mehr)
- Serie: yvio
- Kategorie: Gesellschaftsspiel
- Anzahl Spieler: 1-4
- Altersgruppe: ab 10 Jahre
- Spieldauer: 1 Stunde bis 1¼ Stunden
- Spieleinteilung: Familienspiel, Gelegenheitsspieler, Vielspieler
- Schwierigkeitsgrad: 2 (leicht spielbar)