Zug um Zug Weltreise

Bild Asmodee

Auf zwei neuen extragroßen Spielplänen, mit der Welt auf der einen und den großen Seen Nordamerikas auf der anderen Seite, können die Spieler die Segel zu neuen Horizonten setzen.

Neben den klassischen Zugverbindungen können die Spieler nun auch neue Schiffsrouten nutzen, um ihre Zielkarten zu erfüllen.

Mit den neuen Wagen- und Schiffskarten können die Spieler Strecken auf dem Spielplan nutzen. Gleichzeitig benötigen sie diese, um Häfen zu errichten und ihre Punktzahl zu verbessern.

Der britische Spieleautor Alan R. Moon erhielt für das Grundspiel bereits 2004 die Auszeichnung Spiel des Jahres.

Und der amerikanische Spieleverlag Days of Wonder war der erste ausländische Verlag, der diesen begehrten Kritikerpreis erhielt. Für den Autor selber war es die zweite Auszeichnung, denn bereits mit Elfenland erhielt er 1998 diese Auszeichnung.

Wie der Titel es bereits sagt, werden jetzt in der ganzen Welt die Schienen verlegt. Die Spielanleitung ist wie immer aussagekräftig, so dass Familien schnell mit dem Spielprinzip vertraut sind.

Eine Weltreise beginnt

Da Züge bekanntlich nicht über das Wasser schweben können, muss zuvor eine Schiffsverbindung errichtet werden. Und ohne Hafen funktioniert da natürlich nichts.

Somit ist natürlich auch der Spielplan größer als bisher bei anderen Zug um Zug Spielen. Aber der Spielplan hat es in sich, denn auf der Rückseite gibt es noch eine Zu(g)gabe, Amerika die großen Seen.

Das Spielmaterial wird entsprechend der Spielanleitung verteilt, jeder Spieler bekommt eine entsprechende Anzahl an Zügen und Schiffen sowie drei Häfen. Dann erhält er noch verdeckt fünf Aufgabenkarten, von denen der Spieler drei wählen muss.

Für deren Erfüllung gibt es entsprechende Punkte. Gerade die Taktiker werden hierbei versuchen, geschickt die Aufgaben miteinander zu kombinieren. Insgesamt muss man sorgsam planen und bauen, denn sonst blockieren die Gegenspieler die Strecken und man muss Umwege in Kauf nehmen.

Welche Farbe man dabei sammeln muss, um bestimmte Teilstrecken bauen zu können, ist auf dem Spielplan vorgegeben. Dabei kann man pro Zug zwei Karten aus der offenen oder verdeckten Auslage nehmen. Außer bei einem Joker, den es halt nur bei den Waggons gibt, hier darf man nur eine Karte aus der offenen Auslage nehmen.

Ist die Strecke errichtet, kann ein Hafen errichtet werden, wenn dieser für die Erfüllung der Aufgabe benötigt wird.

Neu ist auch, dass man bestimmte Strecken so planen muss, dass die Orte auch so angefahren werden, wie vorgegeben, um so die Punkte zu erhalten. Falls man eine Aufgabe nicht erfüllt, gibt es Minuspunkte.

Neu ist auch, dass es im Spiel auch Strecken gibt, die unwegsames Gelände aufweisen, hier muss man mehr Zugkarten von der gleichen Farbe abgeben.

Wer so durch geschicktes Planen und Bauen als erster 100 Punkte hat, gewinnt die Weltreise.

Wobei die letzte Runde erst ab sechs und weniger Figuren eingeleitet wird.

Fazit

Wie bei jedem Spiel hängt es etwas vom Glück ab, aber ansonsten ist Zug um Zug gut ausgeglichen, denn es hängt hierbei vor allem vom Geschick des Spielers ab, das den Glücksfaktor damit wieder ausgleicht.

Wobei es hierbei einige „Kritiker“ gibt, die das neue Spiel als unausgeglichen bei den Auftragskarten einstufen. Aber dies sollte man nicht überbewerten, denn bei der nächsten Partie kann sich dies wieder ausgleichen. Man muss jetzt zwar ein wenig auf die Symbole achten, aber das ist kein Problem.

Einziges Manko ist der Preis von ca. 60 Euro. Aber dem kann man das zahlreiche, vor allem sehr gute Spielmaterial gegenüberstellen, denn hiervon gibt es reichlich.
Gut dabei, dass man vom eigentlichen Spielprinzip nicht abgewichen ist und es nur sinnvoll ergänzt hat.

Das Spiel als solches richtet sich wie gewohnt an alle, egal ob Familie oder Vielspieler.

Und man muss nicht unbedingt vorher andere Zug um Zug Titel gespielt haben. Auf der anderen Seite ist das Spiel auch für Spielsammler eine ideale Ergänzung, schließlich können verschiedene Spiele im Laufe der Jahre im Wert steigen.

Ansonsten macht Zug um Zug einfach nur Spaß.

  • Autor: Alan R. Moon
  • Grafik: Julien Delval, Cyrille Daujean
  • Verlag: Days of Wonder
    Vertrieb Asmodee
    Anzahl Spieler: 2-5
    Altersgruppe: ab 10 Jahre
    Spieldauer: 1½ bis 2 Stunden
Über Die Redaktion 14729 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.