Von der Batterie zur Brennstoffzelle von KOSMOS
22 Modelle, wie Autos, Baumaschinen, Hubschrauber und Motorräder lassen sich mit dem Experimentierkasten von Kosmos bauen.
Das Highlight in diesem Experimentierkasten sind die zwei Magnesium-Luft-Zellen.
Neben den Bauelementen liegt dem Experimentierkasten eine gute Anleitung bei, die die Einführung in die Technik erklärt.
Batterien und Brennstoffzellen sind beide galvanische Zellen. Während eine Batterie die Energie abrufbar gespeichert hat und nach einer gewissen Zeit entladen und unbrauchbar wird, ist eine Brennstoffzelle weder Energieerzeuger noch Energiespeicher, sondern Energiewandler. Den Brennstoff kann man kontinuierlich zuführen und so die elektrische Energie zeitlich unbegrenzt abrufen.
Mein 11-Jähriger hatte sich zunächst vorgenommen, den auf Verpackung und Begleitheft abgebildeten „Rennwagen“ zu montieren. Wir beide haben nach kurzer Zeit das Handtuch geworfen, weil die Erkennbarkeit der Montage nicht eindeutig dargestellt ist.
Um zu den ersten Ergebnissen zu gelangen, empfehlen wir, die Montage mit dem „Taxi“ zu beginnen.
Bei der Demontage ist uns aufgefallen, dass sich die Bauteile teilweise sehr schwer voneinander trennen lassen. Ein Teil ist zerbrochen. Das Material ist nicht spröde, aber auch nicht flexibel genug, um Zug- und Biegespannungen zu überstehen.
Das sogenannte Taxi ist eine solide Konstruktion, bestückt mit einer Brennstoffzelle.
Die Brennstoffzellen werden montiert und mit Salzlösung gefüllt. Nach sehr kurzer Zeit liefern die Zellen Energie.
Die Leistungsfähigkeit des Energiewandlers ist beeindruckend. Durch Nachtanken, bzw. Erneuern des Salzwassers fährt das Fahrzeug erstaunlich lange. Eine Leuchtdiode, die die Energie vom Motor/Generator bezieht, zeigt an, wenn dieser in Betrieb ist.
Das Fahrzeug könnte auch mit Batterien betrieben oder die Brennstoffzelle als Ladestation für Akkus eingesetzt werden.
Die Magnesiumelektroden sollten regelmäßig gereinigt werden. Zwar liegt dem Kasten eine Bürste bei; zu empfehlen wäre jedoch ein Topfreiniger.
Auch wenn es KOSMOS gut meint, werden aus unserer Sicht zu viele Modellvarianten angeboten. Das Bauen aller Modelle erscheint nicht unbedingt erforderlich zu sein, zumal einige Bauteile stark bruchgefährdet sind.
Das Wesentliche an ÖKO-POWER sind die Brennstoffzellen.
1870 schrieb Jules Verne über die Brennstoffzelle:
„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft. Die Energie von morgen ist Wasser, das durch elektrischen Strom zerlegt worden ist. Die so zerlegten Elemente des Wassers, Wasserstoff und Sauerstoff, werden auf unabsehbare Zeit hinaus die Energieversorgung der Erde sichern.“ Quelle:WIKIPEDIA
Volkswagen, Toyota, Daimler, Ford, Honda, General Motors/Opel) forschen teilweise bereits seit zwanzig Jahren an Automobilen, deren Treibstoff Wasserstoff ist und die zur Energieumwandlung Brennstoffzellen sowie einen Elektromotor zum Antrieb nutzen.
Ob in Raumfahrt oder Automobilbau, die Brennstoffzelle könnte in naher Zukunft teilweise unsere Energieprobleme lösen.
Über 70 % unserer Erde sind mit Salzwasser bedeckt. Was liegt näher, diese unerschöpfliche Reserve in den Tank zu gießen. Auch wenn dies zu einfach klingt, es ist Realität und beeindruckt experimentierfreudige Kinder und Erwachsene.
Fazit
Für Technikbegeisterte und Neugierige ist ÖKO-POWER ein niveauvoller Experimentierkasten, der nicht nur die Kinder in Begeisterung versetzt.
Fazit: Empfehlenswert.