Antike Duellum

Bild PD Verlag

Rom gegen Karthago vor dem Hintergrund der Punischen Kriege? Oder doch die Griechen gegen die Perser im Hinblick auf die Perserkriege?

Das ist die erste Frage, die sich den Spielern von „Antike Duellum“ stellt. In diesem Strategiespiel für zwei Personen führt jeder Mitspieler eine der Großmächte an und versucht langfristig, das gegnerische Volk zu besiegen. Dies geschieht dadurch, dass man als Erster die Gunst von neun antiken Persönlichkeiten erhält.

Zuerst wird gewählt, nach welcher Auseinandersetzung des zweiseitig bedruckten Spielplans gespielt werden soll.

Die Spieler starten dann in entgegengesetzten Ecken des Plans mit je drei Städten. Dort befinden sich auch die Rekrutenablagen der Spieler, die zur Verwaltung der eigenen Armee dienen. Die Städte produzieren die Rohstoffe Gold, Eisen und Marmor, die zum Rekrutieren von Einheiten, Errichten von Gebäuden oder Gründen von Städten benötigt werden.

Pro Spielzug hat der Spieler nur beschränkten Zugriff auf die verschiedenen Aktionsmöglichkeiten, was durch ein Rondell mit acht Feldern realisiert wird, auf dem der Spieler mit seiner hölzernen Spielfigur höchstens drei Felder im Kreis laufen kann.

Dies erfordert einiges an Vorausplanung im Hinblick auf die nachfolgenden Züge.

Die Aktionen ermöglichen einerseits den Abbau der verschiedenen verfügbaren Rohstoffe und andererseits die Verwendung der Rohstoffe zur Erforschung neuer Technologien, zum Rüsten von Legionen und Galeeren oder zum Errichten von Tempeln.

Die dritte Art von Aktion ist das Bewegen der eigenen Einheiten über das Spielfeld, um neue Städte gründen zu können oder fremde Städte zu erobern.

Der Glücksfaktor im Spiel beschränkt sich auf Ereigniskarten. Der aktuell schwächere Spieler darf sich eine der drei offen liegenden Karten aussuchen, wenn entweder eine seiner Städte erobert wurde oder der Gegner die Gunst einer Persönlichkeit erhält.

Zum Erlangen von antiken Persönlichkeiten und damit letztendlich auch zum Gewinnen des Spiels gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie beispielsweise die Kontrolle von einer bestimmten Anzahl an Städten, die Erforschung neuer Technologien, die Kontrolle über eine große Menge an Seegebieten und vieles mehr.

Fazit

„Antike Duellum“ ist mit 60-90 Minuten Spieldauer ein vergleichsweise langes Spiel für zwei Spieler, bietet aber mit zwei komplett unterschiedlichen Szenarien und vielen verschiedenen Gewinnstrategien sehr viel Abwechslung und Spielspaß.

Die Spielregeln sind sehr ausführlich in Englisch und Deutsch verfasst, aber nicht schwer zu verstehen, sodass sich die Freude am Spiel schnell einstellt.

Auch nach mehrmaligem Spielen ist „Antike Duellum“ nach wie vor eine Herausforderung, da man stets geschickt zwischen den verschiedenen Aktionsmöglichkeiten wählen muss, um einen stetigen Wachstum seiner Großmacht zu gewährleisten und Fehlentscheidungen schnell sehr weitreichende Folgen haben können.

Eine sehr nette Zugabe ist außerdem ein zehnseitiges Heft zum historischen Hintergrund des Spiels.

Getestet von Tabea Treutwein & Moritz Schaefer-Kehnert

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.