Carpe Diem

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„Carpe Diem ist eine Sentenz aus der um 23 v. Chr. entstandenen Ode „An Leukonoë“ des römischen Dichters Horaz (* 65 v. Chr.; † 8 v. Chr.). Sie fordert in der Schlusszeile als Fazit des Gedichtes dazu auf, die knappe Lebenszeit heute zu genießen und das nicht auf den nächsten Tag zu verschieben.

Im Deutschen wurde die Übersetzung „Nutze den Tag“ zum geflügelten Wort, die Horaz’ Intention allerdings nicht vollständig wiedergibt (wikipedia).

In diesem Spiel geht es zurück in das Jahr Null. Als reicher Patrizier wollen wir das Stadtviertel ausbauen, eben blühende Landschaften erschaffen. Und wer dann zum Schluss die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel. Bevor das Spiel beginnt, sollten die Spieler sich mit dem reichlichen Spielmaterial vertraut machen.

Neben dem Spielplan erhalten alle Spieler zusätzlich ein eigenes Bautableau. Das andere Material wird entsprechend der Anleitung verteilt. Das Spiel selber verläuft in vier Durchgängen, die wiederum sich in sieben Runden unterteilen.

Der Spieler, der am Zuge ist, setzt seine Figur und von dem entsprechenden Feld nimmt er sich dann ein Bauplättchen, welches dann auf dem Bauplan abgelegt wird.

Aber Vorsicht, man kann dabei nicht einfach drauflosbauen, denn die Teile müssen auch zusammenpassen. Hat man dabei ein Gebäude oder eine Landschaft fertig, bekommt man einen Bonus und diese fallen unterschiedlich aus, wie Fische oder Brot. Dabei hängt es davon ab, was man errichtet hat.

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Dann gibt es entsprechende Karten, die dann wiederum Siegpunkte bedeuten. Wenn ein Durchgang beendet ist, wird eine Wertung durchgeführt. Hat man einen Auftrag nicht erfüllt, was passieren kann, gibt es Minuspunkte.

Sobald die vierte Runde beendet ist, ist das Spiel vorbei und es erfolgt die Schlusswertung, wo noch entsprechende Siegpunkte verteilt werden. Und je fleißiger wir waren, umso mehr gibt es davon. Und das Material, welches man nicht verwendet hat, gibt auch noch Punkte.

Fazit

Stefan Feld, der Autor dieses Spieles, ist kein Unbekannter. Er hat ein gewisses Fingerspitzengefühl für komplexe Spiele.

Seit 2005 ist er als Spieleautor tätig, das macht er aber nicht hauptberuflich, da ist er Lehrer und seit einigen Jahren sogar Direktor eines Gymnasiums. Spielen ist seine Leidenschaft.

Der Titel zählt zwar zu den Kennerspielen und man sollte schon eine entsprechende Spielaffinität mitbringen, aber trotzdem hat es einen guten Zugang.

Das Spiel als solches ist gelungen. Es fesselt den Spieler von Anfang an. Und Spiele, die bei Alea veröffentlicht werden, sind immer sehr gute Titel.

  • 2 – 4 Spieler
  • Autor: Stefan Feld
  • ab 10 Jahren
  • Grafiker: Lalanda Hruschka
  • 60 Minuten
  • Verlag: alea
  • Spieljahr: 2018
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.