Lange habe ich überlegt, wie man diese Besprechung schreibt, denn wie kaum eine andere Geschichte ging diese unter die Haut.
Vor allem stellt man sich dabei immer wieder die Frage, was haben hier Menschen anderen Menschen angetan.
Und, was noch viel wichtiger ist, warum haben die Menschen aus dieser Geschichte nichts gelernt und wählen wieder rechtspopulistische Parteien.
Das sind diejenigen, die aus der Geschichte nichts gelernt haben und wieder vom Volk sprechen, ein Volk, was in der Geschichte andere Menschen im Konzentrationslager gedemütigt hat.
Wollen sich diejenigen wieder hinstellen und behaupten, dass sie von nichts wussten.
Der italienische Chemiker Primo Levi schloss sich nach seinem Studium in Turin dem antifaschistischen Widerstand an und wurde im Dezember 1943 von der faschistischen Miliz gefasst.
Daraufhin kam er ins KZ Fossoli in Norditalien und wurde schließlich im Februar 1944 nach Auschwitz deportiert. Und er überlebte – als einer von wenigen.
»Denket ob dies eine Frau sei, die keine Haare mehr hat und keinen Namen«
Unmittelbar nach seiner Befreiung und seiner Rückkehr nach Turin brachte Levi das zu Papier, was bis heute eines der eindrucksvollsten Zeitdokumente des Holocaust ist.
Der Überlebende verzichtet nämlich auf laute Emotion, sondern schildert die Vorgänge in Auschwitz aus sachlicher, fast wissenschaftlicher Perspektive.
Umso mehr werden dadurch die Absurdität und die unerträgliche Willkür spürbar.
Fazit
Die Geschichte lässt einem das Blut in den Adern gefrieren und es läuft einem eiskalt den Rücken herunter. Man hat dabei ständig das Gefühl, mit dabei zu sein, mit dabei, als die Menschen in Viehwaggons transportiert wurden.
Schon am Bahnhof wurden Frauen, Kinder und schwache Menschen aussortiert. Sie mussten den Weg antreten, antreten in die Gaskammer.
In einem Konzentrationslager, welches ich vor einige Zeit besucht habe, hat man noch die Kratzspuren an den Wänden gesehen, wo die Menschen, mit letzter Kraft, die Spuren hinterlassen haben.
In einer ehemaligen Holocaust-Ausstellung in den USA ist man den Weg gegangen, den die Häftlinge gehen mussten. Die Waggons wurden geschlossen.
Es hat sich bewegt, dann öffneten sich die Türen und dann hat man die Stimmen der Nazis gehört, die die Menschen vor sich hergetrieben haben.
Nach dem Besuch dieser Ausstellung waren alle Menschen still. Will man dies wieder erleben?
Das Hörbuch oder auch Buch von Primo Levi müsste eigentlich Pflichtlektüre in den Schulen werden, denn wie kaum eine andere Geschichte über den Holocaust geht diese tief unter die Haut und lässt einen verzweifeln, denn das haben Menschen anderen Menschen angetan, nur weil sie Juden waren.
- Autor Primo Levi
- Ungekürzte Fassung mit Alexander Fehling
- Verlag DAV