Typisch Deutsch

Bild Huch and Friends

Was ist typisch deutsch? Viele behaupten, dass wir Deutschen zuverlässig, fleißig sind und keinen Humor besitzen. Auch seien wir viel zu pessimistisch und jammern.

Außerdem lieben wir Fußball, Autos, Wurst und weiße Socken. Wir mögen keine Spontaneität und reagieren auf Unpünktlichkeit allergisch.

So sieht es aus, denken wir.

Der Comedian Kaya Yanar beleuchtet in seiner neuen Fernsehshow die Klischees.

Kaya Yanar, der sogar Phonetik, Amerikanistik und Philosophie studierte und seit Jahren mit seiner Schau „Was guckst du“ erfolgreich war, kann dieses auch tun, schließlich hat er die Möglichkeit, uns aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Und so entstand wahrscheinlich auch die Idee, zu diesem Thema ein passendes Spiel zu entwickeln, welches witzig und unterhaltsam ist. Dabei müssen die Spieler nicht nur Fragen beantworten, wie zum Beispiel: Welcher Schauspieler stammt aus Idar-Oberstein? Wo trägt man den Schnorres?

Das Spielfeld stellt Deutschland dar, wo auch einige Orte abgebildet sind, welche sofort auffallen, denn wer möchte in Affendorf oder Hundeluft leben. Auf jedem Bundesland liegt entsprechend der Spieleranzahl ein Länderplättchen weniger. Diese muss man erlangen, um zu gewinnen.

Die Spielkarten werden ordentlich gemischt und jeder Spieler erhält zwei Karten, ohne sich diese anzusehen. Dann wird gewürfelt, die Augenanzahl gibt an, wie weit man ziehen muss. Man kann dabei aber auch Augen verfallen lassen. Ziel ist es, auf die Felder zu kommen, von denen man eine Spielkarte besitzt. Wenn man auf ein Bundesland kommt, wovon man keine Länderkarte besitzt, muss man eine offen liegende Karte aus der Auslage ziehen. Und dann endet der Spielzug.

Die Aufgaben sind vielfältig, wie Länderfrage, Dialektfrage und Aktionsaufgabe. Bei den Aktionsaufgaben muss man auch die Pfeile beachten, die angeben, ob man selber oder ein Mitspieler diese vorträgt. Bei Aktionen muss man zeichnen, erklären oder pantomimisch etwas darstellen. Was die Spieler tun müssen, zeigt die Punkteleiste an.

Je nach Aufgabe können auch die anderen Mitspieler mitraten und so Punkte erhaschen.

Aber Vorsicht, es gibt auch zahlreiche Ereigniskarten, wo Kaya und seine Freunde uns ärgern oder gar beschenken können. Und je nachdem, warten noch Bonusplättchen auf die Spieler, die Zusatzpunkte und zusätzliche Aktionen bringen. Wer dann 40 Punkte hat, hat das Spiel gewonnen und darf sich „echt krasser Deutschlandkenner“ nennen.

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Übrigens: Idar-Oberstein ist der Geburtsort von Bruce Willis. Den Schnorres (= Schnurrbart) trägt man in Rheinland-Pfalz.

Fazit

Das Spiel Typisch Deutsch ist erfrischend anders und macht Spaß, weil die Aufgaben sehr unterschiedlich und abwechslungsreich sind. Wichtig dabei ist, die Karten richtig zu mischen, sonst hat man alle Aktionskarten auf einmal gleich zu Beginn liegen.

Die Fragen geben einen kleinen Einblick über die anderen Bundesländer, vor allem darin, dass sie anders sind als die typischen Fragen, wie „Wo steht der Fernsehturm?“ oder „Wo wurde Helmut Kohl geboren?“, nein sie sind anders, oder wissen Sie, was man mit dem Dresdener Engel macht? Oder was der oder das Monte Kali ist? Oder erklären Sie Elbflorenz, dabei darf man weder das Wort selbst noch eines der Bestandteile sagen.

Hierbei kann man sehen, dass das Spiel auch nach mehreren Runden noch Spaß macht. Vor allem wenn man zu viert spielt.

Dresdener Enkel ist ein Sekt und das andere ist ein Kaliberg im Werratal.

  • Typisch Deutsch?! – Das Kaya Spiel
  • Verlag: HUCH! & friends
  • Ab 10 Jahren / Spieldauer ca. 45 Minuten
  • Autor: Michael Feldkötter
Über Die Redaktion 14380 Artikel
Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.