Rialto steht für einen Stadtteil in Venedig. Und der Spieler übernimmt die Aufgabe, hier die schönsten Brücken, Gondeln sowie den größten Machteinfluss in der Stadt zu erhalten. Dabei kommt es doch sehr auf das Geschick des einzelnen Spielers an, wie er mit dem Bau von Gebäuden, Geld und dem Einfluss von Ratsherren die „richtige Strategie“ verfolgt.
Das Spiel ist ausgewiesen ab 10 Jahre. Nun ja, also Packung auf und angefangen zu sortieren. Die Spielidee selbst finde ich klasse, auch wenn sich mir zunächst der Sinn nicht sofort intuitiv erschließen möchte.
Zunächst fällt auf, dass die Motive und die Spielkarten angenehm gedruckt sind und auch bei dem Papier auf eine halbwegs feste Grundlage gedruckt wurde. Man hätte sicherlich das eine oder andere auch besser gestalten können, jedoch für den Zweck eines Brettspieles reicht diese Gestaltung allemal aus.
Beim Lesen der Anleitung entstanden in meinem Kopf viele Fragezeichen, so wurden Buchstaben A-F erwähnt, die in keinem Zusammenhang mit meinem Wissen des Spiels standen. Später habe ich diese Buchstaben auf einem Ablaufschema am Rand des Spielfeldes wiedergefunden.
Somit kann ich mir nur schwer vorstellen, dass alleine mit der gedruckten Anleitung jemand direkt losspielen kann. Zu meinem Glück gab es ein YouTube Video, welches den grundlegenden Spielverlauf erklärt.
Das erste Mal Durchspielen gestaltete sich recht mühselig, da oft über die vielen kleinen Details und Tricks nachgelesen werden musste. Die Spielzeit betrug in der ersten Runde ca. 2,5 Stunden. Die zweite Runde gestaltete sich deutlich angenehmer. Dennoch bleiben auch nach mehrfachem Durchspielen noch Fragen offen. Die Zeitangabe mit 45 – 60 Minuten ist durchaus zutreffend.
Fazit
Bei diesem Spiel entscheidet maßgeblich die angewandte Taktik und weniger das Glück. Würfel oder Zufallswertungen sucht man hier vergebens. Das Spiel ist sehr strukturiert und durch die 6 Runden weiß jeder, wann Schluss ist.
Schwierig ist es jedoch, im Spielverlauft zu bestimmen, wer nun vermeintlich zum Schluss gewinnen wird. Denn auch hier gibt es wieder zig Regeln, welche am Ende Punkte bringen.
Wenn niemand die Taktik des Gebäudebaus verfolgt, dann werden die Münzen bereits bei 3 Spielern knapp. Sollte man mit mehr als 3 Spielern spielen, so werden die Karten knapp.
Aufgrund des komplexen Spielaufbaus sollte man für dieses Spiel schon sehr ausgeruht sein, denn es ist definitiv kein Feierabendspiel für zwischendurch.
Zu guter Letzt noch ein Wort zur Verpackung, die Packung fällt nicht so groß aus, wie das bei vielen anderen Spielen der Fall ist, daher einen Pluspunkt für die platzsparende Gestaltung.
Verlag: Pegasus