Holocaust Was damals geschah

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Es ist erschreckend, wie ernst dieses Thema immer noch ist. Man sieht, dass viele Menschen keine Lehren aus der Geschichte gezogen haben.

Egal, diejenigen, die das Verbrechen im Dritten Reich verleugnen oder beschönigen. Das nationalsozialistische Regime hat regelrechte Todesfabriken errichtet, in denen systematisch die Menschen vernichtet wurden.

Man spricht von sechs Millionen jüdischen Menschen, die hier vernichtet wurden. Es sind Menschen, die von Menschen vernichtet wurden.

Und da spielt es keine Rolle, ob sechs, eine oder zehn Millionen. Dabei war eine Vielzahl an Menschen an dieser Vernichtung beteiligt, die von ihren Schreibtischen das „Vor Ort“ organisiert haben. Die Einrichtungen Auschwitz-Birkenau, Treblinka, Sobibor, Chelmno und Majdanek stehen dabei nur zum Teil für eine Vernichtungsmaschine, die diese Bürokraten errichtet haben.

Als Begriff hat sich für diese beispiellose Vernichtung der Begriff Holocaust geprägt. Wobei dieser eigentlich nicht passend ist. In Israel verwendet man daher den hebräischen Begriff Schoah, der so etwas wie Unheil, Katastrophe bedeutet und passender ist.

Das Volk hat in dem Zusammenhang weggesehen und damit das Regime, das in ihrer Besessenheit eine rassische Reinheit wollte, unterstützt. Das große Problem, dass auch im 20. und 21. Jahrhundert es regelrechte Vernichtungen gab, die von anderen Ländern ausgingen.

Seien es die 1,5 Millionen Armenier, die von türkischer Seite vernichtet wurden, was immer noch verharmlost wird, oder die 800.000 Tutsi, die von Hutu-Milizen in Ruanda ermordet wurden. Trotzdem bleibt der Holocaust in Deutschland einmalig, weil diese Vernichtung sogar eine vom Staat angeordnete Doktrin war.

Wer einmal die Möglichkeit hatte, das Jüdische Museum in Washington zu besuchen, kann dieses Grauen erleben, denn bevor man die eigentliche Ausstellung besuchen kann, muss man in einen „Wagon“ einsteigen.

Die Türen werden geschlossen, man hat das Gefühl zu fahren, dann der Halt. Stimmen, Schreien, Gewehrschüsse, Angst. Es ist so, als ob man dabei ist, aber als Opfer, als Mensch. Nach drei Stunden Museumsbesuch verlässt man schweigend das Museum, weil man tief erschüttert ist.

Sensibel und eindrucksvoll führt dieses Buch an das Thema Holocaust heran. Mit der Darstellung bewegender Einzelschicksale und altersgerecht aufbereiteten Informationen werden historische Fakten und Hintergründe geschildert, von Hitlers Aufstieg über den Alltag im Ghetto bis zu den Vernichtungslagern und den Nürnberger Prozessen.

Ausführliche Interviews mit Überlebenden auf DVD sowie zahlreiche authentische Erfahrungsberichte ermöglichen eine persönliche Annäherung an das Geschehen. Schautafeln, Karten und viele Fotografien veranschaulichen die Texte und machen Zusammenhänge begreifbar.

Die Interviews auf der DVD entstanden in Zusammenarbeit mit der Shoa Foundation, einer vom Regisseur Steven Spielberg gegründeten gemeinnützigen Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Zeitzeugenberichte von Holocaust-Überlebenden für pädagogische Zwecke zugänglich zu machen. Mit einem Vorwort Dr. Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Fazit

Und heute, heute sind es die Flüchtlinge, die Schutz suchen, die angegriffen werden. Unterkünfte werden angesteckt oder man schießt sogar auf diese Einrichtungen.

Man braucht nur die Farbe des Fernsehens weg zu nehmen und schon wird man in eine Zeit versetzt, die man eigentlich nicht haben möchte oder will. Warum hat man da nicht aus der Geschichte gelernt.

Daher ist dieses Buch unbedingt zu empfehlen, dieses im Schulalltag einfließen zu lassen, so dass sich Geschichte nicht wiederholen muss.

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