Das letzte Festmahl des Pharaos

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Der Verlag hat vor über 20 Jahren die Spielwelt revolutioniert, indem sie das Krimispiel ins heimische Wohnzimmer gebracht hat. Der Tatort war out, jetzt konnten Spieler selbst ermitteln.

Dabei haben die Macher den Ort des Geschehens in vielfältigen Welten angesiedelt.

Egal ob Schönheitschirurge oder Märchenwelt, sie haben immer eine Überraschung in der Rückhand gehabt. Diesmal geht es in die Zeit des alten Ägypten. Genau genommen im Jahr 80 vor Christus.

Das Werk stammt aus der Hand von Jens Blome, der sich diesen kniffligen Fall ausgedacht hat. Neben dem Fall als solches musste der Autor zahlreiche Archive bemühen, schließlich mussten historische Tatsachen auch in diesem Fall passen.

Die Spielidee

Und da so ein Krimispiel Zeit braucht, hat man auch etwas Kulinarisches vorbereitet, schließlich kann man ja mit leerem Bauch noch böse werden und ein zweites Verbrechen wollen wir ja an diesem Abend verhindern.

Gespielt wird hierbei mehrere Runden lang und je nachdem, wie die Spieler in Form sind und sich mit ihren Rollen vertraut gemacht haben, kann das Ganze auch schon einmal vier Stunden dauern. Hier braucht man nicht stöhnen, denn die Spielzeit vergeht dabei wie im Fluge.

In aller Regel schlüpft der Gastgeber in die Rolle des Spielleiters. Nun kann es losgehen. Die erste Runde dient dazu, dass sich die einzelnen Spieler in ihrer Rolle vorstellen.

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Und mit der zweiten Runde kommen die ersten Hinweise ins Spiel. Dies können Hinweise zur Rolle sein oder auch Hinweise zu anderen Personen. Jetzt kann die Show beginnen und es ist eine Show, schließlich will das Verbrechen geklärt werden.

Die Spieler können sich nun gegenseitig befragen, nur muss man die Wahrheit sagen und dabei immer die Hinweise beachten, die man vom Spielleiter bekommen hat. Der oder die einzige Mörder/in kann lügen, bis sich die Balken biegen.

Hat man als Spielleiter das Gefühl, dass alles gesagt ist, beginnt die dritte Runde, die bekannt ist für Fakten und Gerüchte, letzteres kann man ja auch als Fake News bezeichnen. Der Briefumschlag wird geöffnet und jeder zieht einen Zettel, nun kommt es darauf an, wie man es verkauft, denn schnell kann man die anderen auf den Holzweg führen.

Um was geht es

Beim Treffen mit einer römischen Gesandtschaft wird der ägyptische Pharao Ptolemaios XI. ermordet. Nun stellt sich die Frage, wer hat ein Motiv, wer hat die Gelegenheit und wer die Mittel.

Dazu kann man schon einmal vier bis fünf Stunden benötigen, um die Nuss zu knacken. Schließlich geht es hier um den Pharao und nicht um einen Küchenjungen.

Der Autor hat sich als Psychoanalytiker bei diesem Spiel austoben können. Er blickt so in die Tiefen der Menschen wie kein anderer Autor. Es gibt 8 Verdächtige, wovon jeder Spieler eine Rolle übernimmt.

Hier können die Spieler ihr schauspielerisches Talent entdecken. Vor allem, weil hier gelogen, getäuscht wird, bis die Mumie wieder aus dem Grab kommt.

Fazit

Einfach mal hinsetzen und spielen ist nicht möglich, man benötigt schon Zeit. Aber wenn man diese Zeit investiert, hat man viel Spaß am Spielen. Und die Spielreihe ist nicht nur etwas für Fans, nein für alle Spieler, die einen schönen Abend mit Freunden verbringen möchten.

Dabei sind sie stets am Puls der Zeit geblieben und haben ihre Spiele an aktuelle Trends und Vorlieben angepasst. So konnten sie immer wieder neue Zielgruppen gewinnen und für Begeisterung sorgen.

Aber nicht nur die Spiele selbst waren revolutionär, sondern auch das Konzept des gemeinsamen Spielens. Mit ihren kooperativen Spielmodi haben sie einen neuen Trend gesetzt und das Zusammenarbeiten und Kommunizieren innerhalb der Spielgruppe gefördert.

Inzwischen gibt es zahlreiche Nachahmer des Spielkonzepts, aber der Verlag bleibt unangefochten an der Spitze. Ihre Spielwelten sind nach wie vor ein Garant für spannende und unterhaltsame Abende im heimischen Wohnzimmer.

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.