Jury „Spiel des Jahres“ empfiehlt „Perfect Words“

Bild Piatnik

Wer bei den Begriffen „Jury“, „Empfehlung“, „Korken“ und „knallen“ sofort an „Perfect Words“ denkt, hat die Grundregel dieses Wort-Assoziationsspiels, erschienen im Wiener Spieleverlag Piatnik, bereits verstanden.

Denn beim kooperativen Kreuzworträtsel sind Wort-Kombinationen und dazu passende, perfekte Überbegriffe gesucht, auf die möglichst viele in der Spielerunde auch kommen.

Das Konzept von Spieleautor Paul-Henri Argiot überzeugte die renommierte Expertenjury, die „Perfect Words“ auf ihre diesjährige Empfehlungsliste zum „Spiel des Jahres“ setzte, ebenso wie die Juroren des französischen Spielepreises As d’Or, die es im letzten Jahr nominierten.

„Perfect Words“ dauert ca. 20 Minuten und gliedert sich in drei Spielphasen: Zuerst wird ein Kreuzworträtsel erstellt, indem reihum jeweils eine Wortkarte aus der offenen Auslage an bereits ausliegende Karten platziert wird. Ziel dabei ist es, Wortlinien zu bilden, deren Begriffe zusammen Sinn machen und zu einem Überbegriff passen.

So könnten „Leinwand“, „Atlantik“ und „Unglück“ eine Reihe bilden.

Wenn jede von insgesamt zehn Wortlinien mindestens zwei Karten hat, startet die nächste Phase. Jetzt geht es ans Assoziieren und es gilt zu jeder Wortlinie einen sinnvollen Überbegriff zu notieren.

Da heißt es abzuwägen, wie die Anderen ticken und welche einfachen oder vielleicht kreativen Überbegriffe sie finden.

Denken wie im Beispiel wirklich alle an „Titanic“ oder manche vielleicht an „Moby Dick“? Herausfordernd wird das durch die wichtigste Regel während des gesamten Spiels: Sprechen ist erlaubt, aber nie über Assoziationen, die einem durch den Kopf gehen – weder beim Notieren der Überbegriffe noch beim Legen der Wortkarten!

Wie gut alle auf einer Welle reiten, zeigt sich in der finalen Wertungsphase. Hier werden alle Übereinstimmungen mit Muscheln belohnt. Also aufgepasst: Lange, komplizierte, also unperfekte Begriffe verringern die Wahrscheinlichkeit, dass die aufgeschriebenen Überbegriffe übereinstimmen.

Für zusätzliche Spannung sorgen noch zwei Extra-Plättchen, mit denen alle gemeinsam in der Assoziations-Phase festlegen, welche Wortlinie doppelt und welche gar nicht gewertet wird.

Freudige Überraschungen oder einzelne Enttäuschungen sind bei der Wertung möglich. Je nachdem wieviele Muscheln das Team am Ende gesammelt hat, darf es sich über eine Bronze-, Silber- oder Gold-Medaille freuen. Echte Champions erhalten den Titel „Perfekte Wort-Meister“.

Der französische Spieleautor Argiot entwarf ein leicht zugängliches Spiel rund um gemeinsame Assoziationen, dessen Herausforderung darin besteht, einer perfekten Auslage nahe zu kommen und Wortkarten mit Bedacht auszuwählen.

Das gewählte Meeresthema seines Erstlingswerks verbindet er mit Leichtigkeit und Reisen. Zu Argiots liebsten Erinnerungen gehören die Sommer mit seiner Großmutter in Barcares (an der französischen Mittelmeerküste), in denen sie unterm Sonnenschirm oder auf der Terrasse gemeinsam Kreuzworträtsel gelöst haben.

Dazu passend sind die Spielelemente im maritimen Stil gestaltet: Sie gliedern sich in Meeres- und Krabbenkarten, zu letzteren lassen sich einfachere Assoziationen bilden.

Die Zusammensetzung des Kartenstapels – und damit die Wahl des Schwierigkeitsgrades – kann vor jedem Spiel neu abgesprochen werden.

Die über 500 unterschiedlichen Wortkarten und eine kompetitive Spielvariante lassen keine Langeweile aufkommen und sorgen bei zwei bis sechs Personen ab 12 Jahren für langanhaltenden Rätselspaß mit „Perfect Words“.

Der Autor

Paul-Henri Argiot (44) lebt mit seiner Familie in Rivesaltes (Südfrankreich) und ist stolzer Vater einer Tochter.

Für den Lehrer spielen Brettspiele eine wichtige Rolle in seinen Klassenzimmern. Unterstützt von seinen Freunden hat er mit „Perfect Words“ nun sein erstes eigenes Spiel veröffentlicht, bestärkt in der Überzeugung, dass ein Spiel auf Basis von Assoziationen seinen Platz in der Brettspiele-Welt hat.

 

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 20 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.