Giro d’Italia

Bild Ghenos Games

Die Giro d’Italia zählt zu den wichtigsten Radrennen der Welt. Im Unterschied zur Tour de France gab es seit Anfang der 90er Jahre bis 2008 auch eine Version für die Frauen.

Das eigentliche Rennen wird seit 1909 alljährlich durchgeführt. Nur während der beiden Weltkriege fanden keine Rennen statt. In diesem Jahr findet das Rennen Anfang Mai statt und wird diesmal in Amsterdam gestartet.

Der Vorgänger dieses Spieles war Leader 1.

Das Spiel
Sie können die Wegstrecken für das Spiel in unterschiedlicher Weise zusammenstellen, da diese aus einzelnen Teilen bestehen. Dabei gibt es auch verschiedene Schwierigkeitsstufen. Klar ist ein Bergrennen anspruchsvoller als eine flache Etappe.

In der Anlage der doch etwas sehr umfangreichen Spielanleitung finden Sie auch Anregungen, wie Sie die Originalstrecken nachgestalten können. Was auffällt, ist das zahlreiche Spielmaterial, welches im Spiel vorhanden ist. Aber an einem Rennen dürfen nie mehr als 12 Fahrer teilnehmen.

Auf den passenden Spielkarten können Sie die Stärke des Fahrers erkennen. So müssen sich die Spieler zu Beginn auf die Anzahl der Fahrer einigen. Wobei bei sechs Spielern jeder mit einem Fahrer startet. Weiterhin müssen die Spieler zu Beginn eines Rennens eine Energietabelle anlegen. Vor dem Rennen wird jedem Fahrer der gleiche Wert zugeteilt, der sich aus der Summe der Kilometersteinwerte der verwendeten Strecke ergibt.

Hier wäre es schön, wenn der Verlag dieses dann als Download anbietet, denn der Block ist relativ schnell aufgebraucht und nicht jeder hat die Möglichkeit, diesen zu kopieren. Weiterhin erfolgt dann die Zuordnung der Fahrer, wie in der zwar komplexen Anleitung beschrieben ist, aber dafür wurden viele Details mittels einer grafischen Darstellung aufgezeigt. So erhält noch jeder Spieler für seinen Fahrer eine Sonderkarte, auf der die Eigenschaften des Fahrers und deren Wirkung erklärt sind.

Das eigentliche Spiel besteht aus jeweils sechs Spielzügen. Jeder Fahrer verbraucht während seines Zuges Energie, die dann auf dem beiliegenden Block, den jeder bereits vorbereitet hat, eingetragen werden müssen. An verschiedenen Stationen auf der Strecke gibt es aber Verpflegung, mit deren Hilfe wieder Energie zugeführt wird. Das Setzen auf dem Spielfeld der Strecke kann nur in Fahrtrichtung geradeaus oder schräg erfolgen.

Wenn die Straße in der kompletten Breite von anderen Fahrern besetzt ist, kann der Fahrer dennoch passieren, hier wird aber ein zusätzlicher Energiepunkt pro besetztem Streckenfeld abgezogen.

Am Anfang geht es so wie beim wahren Rennen in Tross weiter, bis der erste Spieler einen Ausreißversuch starten will, dieser muss aber angekündigt werden. Aber wie weit man fahren kann, wird natürlich nicht von einem selber festgelegt, sondern wird entsprechend ausgewürfelt.

Fazit

Das Setzsystem ist sehr komplex und daher nicht so für Spielanfänger geeignet. Spielerfahrene Spieler werden hier eher gefordert und sind natürlich auch als Spieler gefordert, denn einfach ist dieses System nicht.

Man benötigt schon zwei bis drei komplette Spielrunden, um das gesamte System zu verstehen. Aber durch die zahlreichen Beispiele in der Anleitung findet man auch einen Zugang zum Spiel. Dabei wird nicht nur gefahren, denn es kann ja auch passieren, dass der Fahrer eine Reifenpanne hat.

Die grafische Gestaltung des Spielmaterials ist gelungen und auch sehr reichhaltig. Gelegenheitsspieler werden am Anfang doch zum Teil überfordert sein. Giro d’Italia ist ein komplexes und umfangreiches Spiel.

  • Autoren: Alain Ollier, Christophe Leclercq
  • Verlag: Ghenos Games
  • Altersgruppe: ab 14 Jahre
  • Spieleinteilung: Vielspieler
  • Schwierigkeitsgrad: 3 bis 4 (mittel bis schwer spielbar)
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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.