Schweinebammel

Bild Drei Magier

Grunz und Quieck! Ferien auf dem Bauernhof ist für die Beteiligten, in den meisten Fällen, gleichzusetzen mit Nähe zur Natur und dem „bäuerlichen Leben“.

Quasi ein Urlaub mit Familienanschluss. Kein Wunder also, dass das Thema „Bauernhof“ auch immer wieder in Karten- und Brettspielen Eingang findet. So auch bei dem hier vorzustellenden Spiel „Schweinebammel: Ein saustarkes Kartenspiel“.

Inhalt
Ein wenig erinnert es schon an die Klassiker „Mau Mau“ und „Uno“. Ziel des Spiels ist es, alle Karten so schnell wie möglich abzulegen – natürlich vor den Mitspielern. Auf den Karten sind Zahlen abgebildet, einzige Ausnahmen sind die 4 Spezialkarten: „Der Bauer Heinrich“, „Das Glücksschwein“, „Der freche Eber Eberhard“ sowie „Der Misthaufen“.

Abgelegt wird immer auf einen Kartenstapel, die oberste Karte liegt offen. Das Ablegen der Karten ist auf zwei Arten möglich. Zum einen können immer Karten abgelegt werden, welche den gleichen Zahlenwert aufweisen wie die oberste Karte. Zum anderen darf man mit zwei eigenen Karten eine Matherechnung erstellen, welche dem Wert der obersten Karte entspricht. Dann ist das Weglegen der zwei Karten auch möglich.

Grundsätzlich gilt, dass, wenn ein Spieler keine passende Karte ablegen kann/ möchte, eine weitere nachgezogen werden muss. Die Sonderkarten können dabei helfen oder zumindest den Mitspieler(n) ordentlich Ärger bereiten. Eine Runde ist beendet, sobald ein Spieler alle Karten ablegen konnte.

Der Rest sammelt erst mal kräftig Minuspunkte. Nach 4 Runden ist das Spiel beendet, wer am wenigsten Miese hat, der gewinnt.

Spielablauf
Die Spieldauer wird auf 20-30 Minuten beziffert, im Praxistest hat sich die Einschätzung bestätigt. Grundsätzlich hängt das auch ab von der Anzahl der Mitspieler und deren Kartenglück. Es kann also auch mal schneller gehen oder etwas länger dauern.

Die Spielidee erinnert an andere Kartenspiele, ist also so gesehen keine bahnbrechende Neuerung. Jedoch tut das dem Spielspaß keinen Abbruch. Vor allem eignet es sich mit bis zu 6 Mitspielern als Einstieg für einen Spieleabend oder als Einstimmung für die Ferien auf dem Land.

Glück und ein wenig Geschick tragen hier zum Erfolg bei. Im längeren Test kamen wir nicht umhin, ein paar Durchgänge zu spielen. Es eignet sich also auch, um sich etwas länger zu beschäftigen. Dahingehend ist das Spiel auch ideal für Bahn- und Autofahrten, nicht zuletzt, da nur zwei Spieler zwingend notwendig sind, um zu starten.

Auch ist es möglich, statt den vorgegebenen 4 Runden beliebig zu verlängern oder zu verkürzen. Vorher sollte allerdings die Rundenzahl festgesetzt werden, einfach um Streit zu vermeiden.

Gestaltung und Bedienung
Das Spiel wurde schön bunt gestaltet und sehr individuell gehalten. So unterscheiden sich auch beispielsweise die „Der Bauer Heinrich“-Karten voneinander. Das bringt auch etwas Abwechslung ins Spiel und zeigt, dass mit Liebe zum Detail gearbeitet wurde. Auch bei der Einleitung wurde Zweifarbigkeit gescheut.

Kombiniert mit den kurzen und prägnanten Erklärungen ist es ideal für „zwischendurch“. Positiv bleibt auch anzumerken, dass man Beispiele in Form von Abbildungen der jeweiligen Karten oder simulierten Spielzügen nicht scheute.

Fazit

Das Spiel richtet sich in Aufmachung und einfacher Handhabung vor allem an ein jüngeres Publikum. Als Alter wird ab 6 angegeben, wir würden eher zu einem Einstieg ab 7 Jahren raten.

Zum einen ist ein wenig Geschick notwendig, zum anderen sollte der Zahlenbereich bis 10 beim Rechnen beherrscht werden. Wie bereits erwähnt, taugt es für „zwischendurch“, ebenso wie für den Einstieg des Spielabends.

Auch auf längeren Bahnfahrten kann es durchaus nützlich sein, die kleine Schachtel mit zu haben. Natürlich ist es nicht nur für die lieben Kleinen eine nette Abwechslung, sondern auch für älteres Publikum geeignet und als alternativer Einstieg in einen Spielabend zu empfehlen. Der veranschlagte Preis von 10-12€ hat ein ausgewogenes Verhältnis zum gebotenen Spielspaß.

Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss, die Anleitung ist auf Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch und Italienisch verfasst worden und die Spielkarten sind sprachlich neutral gestaltet.

Es bietet sich also durchaus auch als Geschenk oder Einkauf für fremdsprachige Haushalte/ Kinder an.

Verlag: Drei Magier Spiele (Schmidtspiele)

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Das Magazin wurde im Mai 2016 gestartet, trotzdem kommen wir selber auf fast 15 Jahre Spielerfahrungen zurückblicken.